Hat keinen Eindruck hinterlassen und die Rückentexte sind nicht aussagekräftig genug um eine vernünftige Inhaltsangabe zu ergeben.
Ordeal by innocence
Ordeal by innocence (1958)
Fontana (1990)/Scherz (1967)
Fontana (1990)/Scherz (1967)
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Jacko Argyle wurde wegen des Mordes an seiner Mutter verurteilt. Einige Monate, nachdem er im Gefängnis verstarb, taucht plötzlich Arthur Calgary auf, der bezeugen kann, daß Jacko zum Zeitpunkt des Mordes weit entfernt vom Tatort war.
Nun stellt sich die Frage, wer von der bunt zusammengewürfelten Familie den Mord begangen hat.
Jaaa ... ein ganz netter Roman. Christie versucht sich im psychologischen Bereich, aber auch wenn sie den Roman für einen ihrer besten hielt, ist er das nicht. Nicht einmal im Ansatz. Ganz im Gegenteil, dieser Roman stößt sauer auf.
Das Mordopfer war eine Vorwegnahme von Mia Farrow oder Angelina Jolie, adoptierte wie diese beiden ein Kind nach dem anderen.
Das beschreibt Christie recht glaubhaft.
Aber egal wie gut die Kinder es hatten, alle miteinander standen ihrer Ersatzmutter negativ gegenüber, auch wenn sie sich kaum oder gar nicht an ihre tatsächlichen Eltern erinnern. Die Herkunft macht uns zu dem was wir sind - so könnte man das zusammenfassen. Das ist Blödsinn aus der Mottenkiste der Nazis (wobei ich Christie keine derartigen Überzeugungen unterstellen will).
Ein Agatha-Christie-Roman, den ich nicht empfehlen kann.
Der Beginn des Romans:
Die deutsche Übersetzung macht aus zwei Absätzen einen. "[...] wurde es bereits dämmrig." Kann man das noch umständlicher ausdrücken? "In der Dämmerung erreichte er die Fähre." oder "Es dämmerte, als der Fähre erreichte."
Der zweite Absatz wird in der Übersetzung zum zweiten Satz, der Christies Absichten unterschlägt. Die Formulierung "The truth was" deutet bereits an, daß hier jemand mit innerem Widerstand kämpft. Und wie lange? So lange es ihm möglich war. Aber auch das wird dem deutschen Leser vorenthalten.
Das Ende des Romans:
Auch hier wimmelt es vor Ungenauigkeiten. "Soviel älter" kann alles mögliche heißen, daß er fast ihr Vater sein könnte, wissen wir aus dem Buch, aber hier wird es unterschlagen.
Die plötzlichen Zweifel sind doch etwas anderes als eine diffuse Unsicherheit.
Ja, er will sie heiraten, aber daß weiß sie (und der Leser) bereits und eine weitere Bewertung ("einfach") ist überflüssig.
Alles in allem eine Übersetzung, die man nicht als werkgetreu bezeichnen kann. Daß sie angeblich auch noch nur gekürzt gedruckt wurde, macht die Sache nicht besser.
Nun stellt sich die Frage, wer von der bunt zusammengewürfelten Familie den Mord begangen hat.
Jaaa ... ein ganz netter Roman. Christie versucht sich im psychologischen Bereich, aber auch wenn sie den Roman für einen ihrer besten hielt, ist er das nicht. Nicht einmal im Ansatz. Ganz im Gegenteil, dieser Roman stößt sauer auf.
Das Mordopfer war eine Vorwegnahme von Mia Farrow oder Angelina Jolie, adoptierte wie diese beiden ein Kind nach dem anderen.
Das beschreibt Christie recht glaubhaft.
Aber egal wie gut die Kinder es hatten, alle miteinander standen ihrer Ersatzmutter negativ gegenüber, auch wenn sie sich kaum oder gar nicht an ihre tatsächlichen Eltern erinnern. Die Herkunft macht uns zu dem was wir sind - so könnte man das zusammenfassen. Das ist Blödsinn aus der Mottenkiste der Nazis (wobei ich Christie keine derartigen Überzeugungen unterstellen will).
Ein Agatha-Christie-Roman, den ich nicht empfehlen kann.
Der Beginn des Romans:
Agatha Christie | Dorothea Gotfurt |
---|---|
It was dusk when he came to the Ferry. He could have been there much earlier. The truth was, he had put it off as long as he could. |
Als er zur Fähre kam, wurde es bereits dämmrig. Er wäre viel früher dort gewesen, wenn er seine Abfahrt nicht immer wieder verschoben hätte. |
Der zweite Absatz wird in der Übersetzung zum zweiten Satz, der Christies Absichten unterschlägt. Die Formulierung "The truth was" deutet bereits an, daß hier jemand mit innerem Widerstand kämpft. Und wie lange? So lange es ihm möglich war. Aber auch das wird dem deutschen Leser vorenthalten.
Das Ende des Romans:
Agatha Christie | Dorothea Gotfurt |
---|---|
"But, Hester, I'm years older than you are. You can't really -" "That ist - if you want me," said Hester with sudden doubt. "Oh, I want you!" said Arthur Calgary. |
"Aber ich bin doch soviel älter als du, Hester. Es kann dir nicht ..." "Natürlich nur, wenn du mich willst", fügte Hester unsicher hinzu. "Ja, ich will dich heiraten!", sagte Arthur Calgary einfach. |
Auch hier wimmelt es vor Ungenauigkeiten. "Soviel älter" kann alles mögliche heißen, daß er fast ihr Vater sein könnte, wissen wir aus dem Buch, aber hier wird es unterschlagen.
Die plötzlichen Zweifel sind doch etwas anderes als eine diffuse Unsicherheit.
Ja, er will sie heiraten, aber daß weiß sie (und der Leser) bereits und eine weitere Bewertung ("einfach") ist überflüssig.
Alles in allem eine Übersetzung, die man nicht als werkgetreu bezeichnen kann. Daß sie angeblich auch noch nur gekürzt gedruckt wurde, macht die Sache nicht besser.
The pale horse
The pale horse (1961)
Fontana (1972)/Scherz (1962)
Fontana (1972)/Scherz (1962)
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Bei einem ermordeten Priester wird eine Namensliste gefunden, auf der der Name einer Tante des Schriftstellers Mark Easterbrook auftaucht.
Als er der Sache nachgeht, gerät er an drei, in dem ehemaligen Gasthaus "Das fahle Pferd" wohnende Schwestern, die übersinnliche Kräfte zu haben scheinen.
"Hat keinen Eindruck hinterlassen." war mein erster Kommentar.
Tatsächlich handelt es sich um ein recht merkwürdiges Buch, in dem alles zusammenkommt, was Christie ausmacht.
Es ist stellenweise mühsam zu lesen (vor allem am Anfang), hat an anderer Stelle interessante Charaktere (nicht nur Ariadne Oliver), gleitet (scheinbar) in den übernatürlichen Schmuh ab und endet dann mit einer völlig überraschenden Wendung.
Eher ein schwaches Werk.
Der Beginn des Romans (die deutsche Ausgabe unterschlägt das Vorwort von Mark Easterbrook):
Wie gesagt, der Roman beginnt mit einer auffälligen Kürzung. Die nächste folgt sofort, in dem die Kennzeichnung "Mark Easterbrook's Narrative" unterschlagen wird. Dadurch geht das Reportagehafte des Romans verloren.
Während Christie gleich auf den im folgenden immer stärker werdenden übernatürlichen Aspekt hinweist, verwässert die Übersetzung das. Christie geht es um die Geräusche, Haas macht daraus die "Errungenschaften", also die Geräuschverursacher. Wenn man berücksichtigt, daß es im folgenden darum geht, ob man den eigenen Wahrnehmungen trauen darf, ist das eine nicht zu vernachlässigende Änderung.
Das Ende des Romans:
Der Unterschied ist auffällig. Haas verschiebt den Fokus vom Theater im Allgemeinen auf das genannte Stück im Besonderen - und plaziert einen unpassenden Witz.
Als er der Sache nachgeht, gerät er an drei, in dem ehemaligen Gasthaus "Das fahle Pferd" wohnende Schwestern, die übersinnliche Kräfte zu haben scheinen.
"Hat keinen Eindruck hinterlassen." war mein erster Kommentar.
Tatsächlich handelt es sich um ein recht merkwürdiges Buch, in dem alles zusammenkommt, was Christie ausmacht.
Es ist stellenweise mühsam zu lesen (vor allem am Anfang), hat an anderer Stelle interessante Charaktere (nicht nur Ariadne Oliver), gleitet (scheinbar) in den übernatürlichen Schmuh ab und endet dann mit einer völlig überraschenden Wendung.
Eher ein schwaches Werk.
Der Beginn des Romans (die deutsche Ausgabe unterschlägt das Vorwort von Mark Easterbrook):
Agatha Christie | Margret Haas |
---|---|
Mark Easterbrook's Narrative The Espresso machine behind my shoulder hissed like an angry snake. The noise it made had a sinister, not to say devilish, suggestion about it. Perhaps, I reflected, most of our contemporary noises carry that implication. |
Die Espressomaschine hinter meinem Rücken zischte wie eine zornige Schlange. Das Geräusch klang unheimlich, um nicht zu sagen drohend, in meinen Ohren, und ich überlegte mir, daß fast alle unsere neuzeitlichen technischen Errungenschaften das gleiche Gefühl erwecken. |
Während Christie gleich auf den im folgenden immer stärker werdenden übernatürlichen Aspekt hinweist, verwässert die Übersetzung das. Christie geht es um die Geräusche, Haas macht daraus die "Errungenschaften", also die Geräuschverursacher. Wenn man berücksichtigt, daß es im folgenden darum geht, ob man den eigenen Wahrnehmungen trauen darf, ist das eine nicht zu vernachlässigende Änderung.
Das Ende des Romans:
Agatha Christie | Margret Haas |
---|---|
"This came three days ago, asking me if I'd come to the Old Vic with her to see Love's Labour Lost." Ginger took the letter out of my hand and tore it up. "If you want to go to the Old Vic in future," she said firmly, "you'll go with me.". |
"Das erhielt ich vor drei Tagen. Sie fragt mich darin, ob ich mit ihr ins Old Vic gehen wolle zu einer Vorstellung von Liebes Leid und Lust" Ginger nahm den Brief und zerriß ihn in kleine Fetzen. "Wenn du in Zukunft etwas über Liebes Leid und Lust wissen willst, dann wirst du mit mir ins Theater gehen!" |
Der Unterschied ist auffällig. Haas verschiebt den Fokus vom Theater im Allgemeinen auf das genannte Stück im Besonderen - und plaziert einen unpassenden Witz.
Passenger to Frankfurt
Passenger to Frankfurt (1970)
Fontana (1972)
Fontana (1972)
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Einer ihrer Spionagekrimis. Sie war 80, als sie ihn schrieb.
Ein Buch, das wahrscheinlich nicht veröffentlicht worden wäre, wenn es ein anderer Autor geschrieben hätte.
Ein wirres, ein ärgerliches, ein durch und durch miserables Buch.
Christies schlechtestes Buch - und glücklicherweise von den Klassikern überstrahlt.
Worum geht's?
Ein Diplomat wird auf dem Flughafen Frankfurt (es hätte auch jeder andere, überall sonst auf der Welt sein können), von einer Frau angesprochen, die eine Ähnlichkeit mit seiner verstorbenen Schwester aufweist (weil sie - wie später angedeutet wird - u.U. eine sehr weitläufige Verwandte ist). Er überlässt ihr seine Identität, versucht später, sie wieder zu finden.
Bis dahin ist die Geschichte ganz ordentlich. Dann scheint Christie eine andere Idee bekommen zu haben. Sie wollte mal was über Nazis schreiben. Also werden der Diplomat und die geheimnisvolle Frau auf ein bayerisches Schloss geschickt, wo eine weibliche Verwandte von Yabba the Hut Neu-Nazis um sich schart.
Christie reicht das nicht.
Zu der Nazi-Geschichte, die sich in Luft auflöst, kommt jetzt noch die Weltrevolution durch gewaltbereite Jugendliche, der alle Staaten der Welt hilflos ausgesetzt sind.
Also suchen Politiker eine Waffe, die man gegen die Jugendlichen einsetzen kann, die natürlich von einem Super-Wissenschaftler längst entwickelt, aber vermeintlich wieder zerstört worden ist.
Und der Diplomat?
Gut, daß Sie fragen. Die Hauptperson verschwindet sang- und klanglos aus dem Roman, taucht nur am Schluss kurz wieder auf, um seine Hochzeit vorzubereiten.
Wirr, unausgegoren, völlig daneben.
Und langweilig. Quälend langweilig.
Kein kontroverses, sondern ein grauenvoll schlechtes Buch. Verdientermaßen erst nach rund 40 Jahren auf deutsch veröffentlicht. Außerhalb der Agatha Christie-Collection hätte dieser Schmarren der großen Dame des Rätselkrimis sicher keine nennenswerte Zahl von Käufern gefunden.
Ein Buch, das wahrscheinlich nicht veröffentlicht worden wäre, wenn es ein anderer Autor geschrieben hätte.
Ein wirres, ein ärgerliches, ein durch und durch miserables Buch.
Christies schlechtestes Buch - und glücklicherweise von den Klassikern überstrahlt.
Worum geht's?
Ein Diplomat wird auf dem Flughafen Frankfurt (es hätte auch jeder andere, überall sonst auf der Welt sein können), von einer Frau angesprochen, die eine Ähnlichkeit mit seiner verstorbenen Schwester aufweist (weil sie - wie später angedeutet wird - u.U. eine sehr weitläufige Verwandte ist). Er überlässt ihr seine Identität, versucht später, sie wieder zu finden.
Bis dahin ist die Geschichte ganz ordentlich. Dann scheint Christie eine andere Idee bekommen zu haben. Sie wollte mal was über Nazis schreiben. Also werden der Diplomat und die geheimnisvolle Frau auf ein bayerisches Schloss geschickt, wo eine weibliche Verwandte von Yabba the Hut Neu-Nazis um sich schart.
Christie reicht das nicht.
Zu der Nazi-Geschichte, die sich in Luft auflöst, kommt jetzt noch die Weltrevolution durch gewaltbereite Jugendliche, der alle Staaten der Welt hilflos ausgesetzt sind.
Also suchen Politiker eine Waffe, die man gegen die Jugendlichen einsetzen kann, die natürlich von einem Super-Wissenschaftler längst entwickelt, aber vermeintlich wieder zerstört worden ist.
Und der Diplomat?
Gut, daß Sie fragen. Die Hauptperson verschwindet sang- und klanglos aus dem Roman, taucht nur am Schluss kurz wieder auf, um seine Hochzeit vorzubereiten.
Wirr, unausgegoren, völlig daneben.
Und langweilig. Quälend langweilig.
Kein kontroverses, sondern ein grauenvoll schlechtes Buch. Verdientermaßen erst nach rund 40 Jahren auf deutsch veröffentlicht. Außerhalb der Agatha Christie-Collection hätte dieser Schmarren der großen Dame des Rätselkrimis sicher keine nennenswerte Zahl von Käufern gefunden.
Rächende Geister
Death comes as the end (1944)
Scherz (1981)
Scherz (1981)
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Nach dem Tod ihres Mannes kehrt Renisenb zu ihrer Familie zurück. Zunächst scheint alles wie früher, dann bringt ihr verwitweter Vater, Imhoteb, ein neues Kebsweib, Nofret, an - und ein Mord nach dem anderen findet statt.
"Ein Kriminalfall im alten Ägypten. Soweit ich mich erinnere, hielt sich meine Begeisterung damals in Grenzen." - mein erster Kommentar zu dem Buch.
Beim erneuten Lesen (2010) fällt die Meinung über das Buch geringfügig besser aus. Die aus dem Jahr 1947 stammende Übersetzung ist altertümelnd, was am Anfang stärker zu spüren ist, als im weiteren Verlauf. Nofret wird als Kebsweib bezeichnet. Den Begriff hab ich noch nie gehört, er wird auch nicht erklärt. Aus der Erzählung selbst wird nur klar, das sie die Frau an Imhotebs Seite ist. Was es mit "Kebs" auf sich hat, erahnt man nicht. (Ich hab nachgeschaut: Kebs würde man heute mit Konkubine oder Maîtresse übersetzen).
Die Geschichte spielt vor der Vereinigung von Ober- und Unterägypten - aber man hat nie das Gefühl, eine Geschichte aus dem alten Ägypten zu lesen. Es ist ein stockenglischer Krimi, in dem die Namen nicht englisch sind, in dem alles, was mit der Gegenwart der Autorin zu tun hat, weggelassen wurde, ohne durch Zeitkolorit ersetzt zu werden.
Christie erzählt (fast) zeitlose Geschichten, aber das genügt hier nicht.
Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut - und wenig überzeugend. Christie hat gut daran getan, kein weiteres Buch außerhalb ihrer eigenen Lebenszeit spielen zu lassen.
"Ein Kriminalfall im alten Ägypten. Soweit ich mich erinnere, hielt sich meine Begeisterung damals in Grenzen." - mein erster Kommentar zu dem Buch.
Beim erneuten Lesen (2010) fällt die Meinung über das Buch geringfügig besser aus. Die aus dem Jahr 1947 stammende Übersetzung ist altertümelnd, was am Anfang stärker zu spüren ist, als im weiteren Verlauf. Nofret wird als Kebsweib bezeichnet. Den Begriff hab ich noch nie gehört, er wird auch nicht erklärt. Aus der Erzählung selbst wird nur klar, das sie die Frau an Imhotebs Seite ist. Was es mit "Kebs" auf sich hat, erahnt man nicht. (Ich hab nachgeschaut: Kebs würde man heute mit Konkubine oder Maîtresse übersetzen).
Die Geschichte spielt vor der Vereinigung von Ober- und Unterägypten - aber man hat nie das Gefühl, eine Geschichte aus dem alten Ägypten zu lesen. Es ist ein stockenglischer Krimi, in dem die Namen nicht englisch sind, in dem alles, was mit der Gegenwart der Autorin zu tun hat, weggelassen wurde, ohne durch Zeitkolorit ersetzt zu werden.
Christie erzählt (fast) zeitlose Geschichten, aber das genügt hier nicht.
Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut - und wenig überzeugend. Christie hat gut daran getan, kein weiteres Buch außerhalb ihrer eigenen Lebenszeit spielen zu lassen.
Ein Schritt ins Leere
Why didn't they ask Evans? (1933)
Goldmann (1972)
Goldmann (1972)
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"Warum haben Sie nicht Evans gefragt?" heißt der Titel in der Verfilmung. Und das liegt auch näher am Original. Hier übersetzt Otto Albrecht van Bebber die Frage als "Warum holten Sie nicht Evans?"
Diese letzten Worte eines Sterbenden, werden von dem zufällig anwesenden Pfarrerssohn Bobby Jones gehört.
Danach beginnen seltsame Ereignisse. Er erhält ein Jobangebot in Südamerika, er wird mit Morphium vergiftet.
Seine Freundin Lady Frances Derwent will wissen, was hinter all dem steckt und beginnt Nachforschungen anzustellen, in deren Verlauf sich den bezaubernden Roger Bassington-ffrench und den unheimlichen Dr. Nicholson kennenlernt.
Ein Thriller, der zwar kein kaum zu lösendes Rätsel enthält, dafür aber mit einer guten Portion Humor erzählt wird.
Die beiden Hauptpersonen stolpern durch die Handlung, das es eine Freude ist, sie zu begleiten.
Die Übersetzung stammt aus dem Jahr 1935 (das Buch wurde 1935 bei Goldman zum ersten Mal als Übersetzung vorgelegt). Das merkt man hin und wieder (Dann wurde sie inne, daß sein Argwohn sich nicht gegen sie richtete, faßte sich und spielte ihm eine herrliche Komödie vor. Wann wurden Sie zum letzten mal inne? Ich kenn den Begriff nur im Zusammenhang mit -halten oder -wohnen. Wieder mal ein Beweis für die Lebendigkeit unserer sich ständig wandelnden Sprache).
Auf dem Titelbild ist Joachim Fuchsberger zu sehen (in "Das Gasthaus an der Themse"). Er hat zwar nichts mit Agatha Christie oder diesem Roman zu tun, aber das hat die Titelbildgestalter ja noch nie interessiert.
Diese letzten Worte eines Sterbenden, werden von dem zufällig anwesenden Pfarrerssohn Bobby Jones gehört.
Danach beginnen seltsame Ereignisse. Er erhält ein Jobangebot in Südamerika, er wird mit Morphium vergiftet.
Seine Freundin Lady Frances Derwent will wissen, was hinter all dem steckt und beginnt Nachforschungen anzustellen, in deren Verlauf sich den bezaubernden Roger Bassington-ffrench und den unheimlichen Dr. Nicholson kennenlernt.
Ein Thriller, der zwar kein kaum zu lösendes Rätsel enthält, dafür aber mit einer guten Portion Humor erzählt wird.
Die beiden Hauptpersonen stolpern durch die Handlung, das es eine Freude ist, sie zu begleiten.
Die Übersetzung stammt aus dem Jahr 1935 (das Buch wurde 1935 bei Goldman zum ersten Mal als Übersetzung vorgelegt). Das merkt man hin und wieder (Dann wurde sie inne, daß sein Argwohn sich nicht gegen sie richtete, faßte sich und spielte ihm eine herrliche Komödie vor. Wann wurden Sie zum letzten mal inne? Ich kenn den Begriff nur im Zusammenhang mit -halten oder -wohnen. Wieder mal ein Beweis für die Lebendigkeit unserer sich ständig wandelnden Sprache).
Auf dem Titelbild ist Joachim Fuchsberger zu sehen (in "Das Gasthaus an der Themse"). Er hat zwar nichts mit Agatha Christie oder diesem Roman zu tun, aber das hat die Titelbildgestalter ja noch nie interessiert.
So many steps to death
Destination unknown (1955)
Pocket (1970)
Pocket (1970)
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Das habe ich im Jahr 2000 zu dem Roman geschrieben. 2019 habe ich ihn erneut gelesen.
Hilary Craven ist kreuzunglücklich. Sie plant ihrem Leben ein Ende zu bereiten, wird aber von einem britischen Geheimagenten davon abgehalten. Er bietet ihr an, für den Geheimdienst an einer Mission teilzunehmen - die eventuell auch tödlich enden kann. Sie soll eine Frau ersetzen, deren Mann verschwunden ist. Er wird verdächtigt sich in die Sowjetunion abgesetzt zu haben.
Hilary ersetzt die Ehefrau, die bei einem Flugzeugabsturz so schwer verletzt wurde, dass sie kurz danach stirbt und findet sich statt auf einer touristischen Reise bald auf dem Weg ins Atlasgebirge. Dort unterhält ein enorm reicher Mann eine Forschungseinrichtung, von der die Welt nichts wissen darf.
Hilary Craven ist kreuzunglücklich. Sie plant ihrem Leben ein Ende zu bereiten, wird aber von einem britischen Geheimagenten davon abgehalten. Er bietet ihr an, für den Geheimdienst an einer Mission teilzunehmen - die eventuell auch tödlich enden kann. Sie soll eine Frau ersetzen, deren Mann verschwunden ist. Er wird verdächtigt sich in die Sowjetunion abgesetzt zu haben.
Hilary ersetzt die Ehefrau, die bei einem Flugzeugabsturz so schwer verletzt wurde, dass sie kurz danach stirbt und findet sich statt auf einer touristischen Reise bald auf dem Weg ins Atlasgebirge. Dort unterhält ein enorm reicher Mann eine Forschungseinrichtung, von der die Welt nichts wissen darf.
Das ist einer von fünf Romanen Christies, die nie für den Film bearbeitet wurden (lt. Wikipedia). Das hat seinen Grund. Nein, das Buch ist nicht schlecht geschrieben. Im Gegensatz zu einigen der anderen Spionageromane ist dieser sogar recht unterhaltsam, aber manchmal hatte ich bei der Lektüre das Gefühl, das Christie erkannt hat, sie bekommt den Stoff nicht unter Kontrolle. Casino Royale ist im April 1953 erschienen, dieses Buch 1 1/2 Jahre später. Wenn sie dieses Buch geschrieben hätte, nachdem die Bonditis in den 60er Jahren entstand, wäre es wahrscheinlich besser geworden.
Das Buch fängt an als Herz-Schmerz-Roman (in dem sie Motive aus Unfinished Portrait wieder aufgreift und damit auf die inzwischen fast 20 Jahre zurückliegende Trennung von Archibald Christie als Inspiration zurückgreift), wandelt sich dann zu einem Abenteuerroman (in dem Hilary von einem Ort zum anderen geschoben wird), wird zu einem Märchen wie aus 1001 Nacht und endet schließlich (fast) als Bond-Roman.
Das wirkt ziemlich unausgegoren, steckt voller Hass gegen die Sowjetunion (ein Motiv, das uns bei Christie öfters begegnet), auch wenn die diesmal nichts mit dem Verschwinden der Wissenschaftler zu tun hat.
Das wirkt ziemlich unausgegoren, steckt voller Hass gegen die Sowjetunion (ein Motiv, das uns bei Christie öfters begegnet), auch wenn die diesmal nichts mit dem Verschwinden der Wissenschaftler zu tun hat.
Was man Christie vorwerfen kann ist: Der Schluß des Romans enthält keinerlei Spannung. Das ganze löst sich einfach auf.
Als Schriftsteller stelle ich mir auch immer wieder die Frage: "Wie würde sich ein normaler Menschen (also jemand wie ich) in dieser oder jener Situation verhalten?" Natürlich nicht wie James Bond, natürlich nicht wie jemand, der plötzlich gegen seinen Charakter handelt. Das scheint Christie hier auch getan zu haben. Irgendwann hat sie festgestellt, dass sie sich in eine Ecke geschrieben hat, aus der sie nicht mehr herauskam. Also musste der Oberschurke sich ihr offenbaren (ohne echten Grund zu haben, da sie als Ehefrau eines Wissenschaftlers galt und er weder in sie verliebt war, noch einen anderen erkennbaren Grund für sich beanspruchen konnte). Und weil Hilary für Action ungeeignet war (sie war ja keine Modesty Blaise) musste ihr noch ein Geheimagent an die Seite gestellt werden, der schon länger die Wissenschaftler infiltriert hatte und anscheinend im Sleep-Modus war, bevor sie auftauchte.
Wie gesagt: recht unausgegoren.
Als Schriftsteller stelle ich mir auch immer wieder die Frage: "Wie würde sich ein normaler Menschen (also jemand wie ich) in dieser oder jener Situation verhalten?" Natürlich nicht wie James Bond, natürlich nicht wie jemand, der plötzlich gegen seinen Charakter handelt. Das scheint Christie hier auch getan zu haben. Irgendwann hat sie festgestellt, dass sie sich in eine Ecke geschrieben hat, aus der sie nicht mehr herauskam. Also musste der Oberschurke sich ihr offenbaren (ohne echten Grund zu haben, da sie als Ehefrau eines Wissenschaftlers galt und er weder in sie verliebt war, noch einen anderen erkennbaren Grund für sich beanspruchen konnte). Und weil Hilary für Action ungeeignet war (sie war ja keine Modesty Blaise) musste ihr noch ein Geheimagent an die Seite gestellt werden, der schon länger die Wissenschaftler infiltriert hatte und anscheinend im Sleep-Modus war, bevor sie auftauchte.
Wie gesagt: recht unausgegoren.
Ein Christie-Roman den man nicht gelesen haben muss.
Spider's Web
Spider's Web (2000)
Harper Collins (2000)
Harper Collins (2000)
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Clarissa Hailsah-Brown lebt erst kurz in einem gemieteten Haus. Ihr Mann, ein Diplomat, ist außer Haus, dafür sich drei Männer zu Gast. Abgesehen davon sind nur noch ihre Stieftochter und das Haushälterehepaar im Haus.
Es ist der freie Abend des Haushälterehepaars, daher gehen die drei Männer im nebenangelegenen Golfclub essen. Während ihrer Abwesenheit kommt der neue Mann der ersten Frau von Clarissas Mann ins Haus und kündet an, seine Gattin wolle die Tochter zu sich nehmen.
Kurz danach wird dieser Mann tot im Wohnzimmer gefunden ...
Es ist der freie Abend des Haushälterehepaars, daher gehen die drei Männer im nebenangelegenen Golfclub essen. Während ihrer Abwesenheit kommt der neue Mann der ersten Frau von Clarissas Mann ins Haus und kündet an, seine Gattin wolle die Tochter zu sich nehmen.
Kurz danach wird dieser Mann tot im Wohnzimmer gefunden ...
Charles Osborne hat (ähnlich wie in seiner Bearbeitung von Black Coffee) gut daran getan, Christie nur geringfügig zu verändern. Man merkt, dass man es mit einem Bühnenstück zu tun hat. Die Dialoge sind zu fast 100 % Christie, die Zwischentexte übernehmen ihre Regieanweisungen.
Geschrieben wurde es nach einem Treffen mit der in den 30er/40er-Jahren enorm erfolgreichen (heute aber so gut wie vergessenen) Schauspielerin Margaret Lockwood. Der Inspektor hätte von Wilfried Hyde-White gespielt werden sollen, der als Pickering Weltruhm erlangte, sein Assistent wurde von Desmond Llewelyn (Mr. Coggins oder - wenn Sie mehr auf James Bond stehen - Q) gespielt.
Geschrieben wurde es nach einem Treffen mit der in den 30er/40er-Jahren enorm erfolgreichen (heute aber so gut wie vergessenen) Schauspielerin Margaret Lockwood. Der Inspektor hätte von Wilfried Hyde-White gespielt werden sollen, der als Pickering Weltruhm erlangte, sein Assistent wurde von Desmond Llewelyn (Mr. Coggins oder - wenn Sie mehr auf James Bond stehen - Q) gespielt.
Christie ist ein lockerer Krimi gelungen, der aber nie ins Lächerliche abgleitet. Kein Wunder, dass es ihr zweiterfolgreichstes Bühnenstück ist (es gibt einfach kein erfolgreicheres Stück als "Die Mausefalle"). Osborne ist es gelungen, das Theaterstück einer neuen Lesegeneration zugänglich zu machen.
Ten little niggers
Ten little niggers (1939)
Fontana (1970)/Scherz (1973)
Fontana (1970)/Scherz (1973)
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10 Personen sitzen auf einer einsamen Insel fest. Einer nach dem anderen wird umgebracht. Von wem?
Ein gutes Buch mit einer genialen Auflösung. Mehrfach verfilmt. Der Schwarz-Weiß-Film von René Clair ist unübertroffen.
Auf das Impressum der deutschen Ausgabe kann man sich nicht verlassen. Dort heißt es, ©1951.
Es gibt wohl kein Buch Christies dem (aus vermeintlich gut gemeinten Gründen) übler mitgespielt wurde. Der Titel wurde mehrfach abgeändert (And then there were none oder Ten little indians). In dem Zusammenhang wurde immer auch der Name der (erfundenen) Insel vor Devon geändert.
Auch der Name des Generals (Macarthur) wurde wohl wegen des amerikanischen Generals MacArthur von Christie für ihre Bühnenversion umbenannt.
Der Roman hat ein Ende, das in der (von Christie selbst verfassten) Theaterfassung und in fast allen Filmversionen abgeändert wurde. Das einzige Problem mit dem Originalende besteht meiner Ansicht in dem nicht wirklich nachvollziehbaren Selbstmord.
Der Kinderreim im Vergleich:
Erstaunlicherweise folgt die deutsche Fassung sogar den Layoutvorgaben des Originals. Nach Doppelpunkten folgen häufig neue Zeilen, Kapitel und Abschnitte werden gleichartig durchnummeriert.
Die Übersetzung weicht im Detail ab.
Der Übersetzer wechselt die Erzählzeit! Im Folgenden wird mal im Präsenz, mal im Imperfekt erzählt.
Das Ende des Romans.
Das nenn ich holpriges Deutsch! Besser wäre "Und sie werden zehn Leichen und ein ungelöstes Problem auf der Neger-Insel finden."
Ein gutes Buch mit einer genialen Auflösung. Mehrfach verfilmt. Der Schwarz-Weiß-Film von René Clair ist unübertroffen.
Auf das Impressum der deutschen Ausgabe kann man sich nicht verlassen. Dort heißt es, ©1951.
Es gibt wohl kein Buch Christies dem (aus vermeintlich gut gemeinten Gründen) übler mitgespielt wurde. Der Titel wurde mehrfach abgeändert (And then there were none oder Ten little indians). In dem Zusammenhang wurde immer auch der Name der (erfundenen) Insel vor Devon geändert.
Auch der Name des Generals (Macarthur) wurde wohl wegen des amerikanischen Generals MacArthur von Christie für ihre Bühnenversion umbenannt.
Der Roman hat ein Ende, das in der (von Christie selbst verfassten) Theaterfassung und in fast allen Filmversionen abgeändert wurde. Das einzige Problem mit dem Originalende besteht meiner Ansicht in dem nicht wirklich nachvollziehbaren Selbstmord.
Der Kinderreim im Vergleich:
Agatha Christie | Scherz |
---|---|
Ten little nigger boys went out to dine; One choked his little self and then there were Nine. |
Zehn kleine Negerlein saßen einst beim Wein; Einer trank zu schnell und starb, da waren's nur noch Neun. |
Nine little nigger boys sat up very late; One overslept himself and then there were Eight. |
Neun kleine Negerlein haben lang gewacht; Einer schlief sich dann zu Tod, da waren's nur noch Acht. |
Eight little nigger boys traveling in Devon; One said he'd stay there and then there were Seven. |
Acht kleine Negerlein sind lang am Strand geblieben; Einer blieb für immer dort, da waren's nur noch Sieben. |
Seven little nigger boys chopping up sticks; One chopped himself in halves and then there were Six. |
Sieben kleine Negerlein holzten für 'ne Hex; Einen hackte sie entzwei, da waren's nur noch Sechs. |
Six little nigger boys playing with a hive; A bumblebee stung one and then there were Five. |
Sechs kleine Negerlein liefen in die Sümpf; Einen stach 'ne Biene tot, da waren's nur noch Fünf. |
Five little nigger boys going in for law; One got into Chancery and then there were Four. |
Fünf kleine Negerlein sah'n den Gerichtsvollzieh'r; Einen nahm er mit sich fort, da waren's nur noch Vier. |
Four little nigger boys going out to sea; A red herring swallowed one and then there were Three. |
Vier kleine Negerlein sahen einen Hai; Einen schlang der Fisch hinab, da waren's nur noch Drei. |
Three little nigger boys walking in the zoo; A big bear hugged one and then there were Two. |
Drei kleine Negerlein gingen am Zoo vorbei; Einen quetscht ein Bär zu Tod, da waren's nur noch Zwei. |
Two little nigger boys sitting in the sun; One got frizzled up and then there was One. |
Zwei kleine Negerlein sah'n die Sonne scheinen; Einen traf der Sonnenstich, da waren's nur noch Einen. |
One little nigger boy left all alone; He went out and hanged himself and then there were None. |
Ein kleines Negerlein war nun ganz alleine; Er ging hin und hing sich auf, und da gab es Keine. |
Erstaunlicherweise folgt die deutsche Fassung sogar den Layoutvorgaben des Originals. Nach Doppelpunkten folgen häufig neue Zeilen, Kapitel und Abschnitte werden gleichartig durchnummeriert.
Die Übersetzung weicht im Detail ab.
Agatha Christie | Scherz |
---|---|
Vera Claythorne, in a third-class carriage with five other travellers in it, leaned her head back and shut her eyes. | In einem Coupé III. Klasse, in dem sich noch fünf Mitreisende befinden, lehnt Vera Claythorne den Kopf zurück und schließt die Augen. |
Der Übersetzer wechselt die Erzählzeit! Im Folgenden wird mal im Präsenz, mal im Imperfekt erzählt.
Das Ende des Romans.
Agatha Christie | Scherz |
---|---|
And they will find ten dead bodies and an unsolved problem on Nigger Island. Signed: |
Und sie werden zehn Leichen finden auf der Neger-Insel und ein ungelöstes Rätsel. (Unterzeichnet:) |
Das nenn ich holpriges Deutsch! Besser wäre "Und sie werden zehn Leichen und ein ungelöstes Problem auf der Neger-Insel finden."
They came to Baghdad
They came to Baghdad (1951)
Dell (1980)
Dell (1980)
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Victoria Jones ist eine Romantikerin, die die Wirklichkeit auch schon mal verdreht, damit sie ihren Vorstellungen entspricht. Ein großer Nachteil, wenn man plötzlich in einem Netz der Verschwörung verstrickt ist.
Ein Spionageroman. Nicht unbedingt ein Genre, das Christie liegt.
Recht nett, solange Christie nicht über eine Weltverschwörung schwafelt, aber weit davon entfernt zu ihren besseren Büchern zu gehören.
Für mich etwas unglaubhaft, daß eine junge Frau alle Brücken hinter sich abbricht, um einem Mann in den Orient zu folgen, von dem sie nichts weiß - noch nicht einmal den Nachnamen und schon gar nicht wo er sich eigentlich aufhält.
Ein Agatha Christie, den man nicht gelesen haben muß und der deshalb wahrscheinlich nie verfilmt wurde.
Ein Spionageroman. Nicht unbedingt ein Genre, das Christie liegt.
Recht nett, solange Christie nicht über eine Weltverschwörung schwafelt, aber weit davon entfernt zu ihren besseren Büchern zu gehören.
Für mich etwas unglaubhaft, daß eine junge Frau alle Brücken hinter sich abbricht, um einem Mann in den Orient zu folgen, von dem sie nichts weiß - noch nicht einmal den Nachnamen und schon gar nicht wo er sich eigentlich aufhält.
Ein Agatha Christie, den man nicht gelesen haben muß und der deshalb wahrscheinlich nie verfilmt wurde.
Towards zero
Towards zero (1944)
Pocket (1972)/Fontana (1984)/Scherz (1968)
Pocket (1972)/Fontana (1984)/Scherz (1968)
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Sportstar Nevile Strange besucht mit seiner zweiten Frau, Kay, Lady Tressilian, für deren verstorbenen Mann er fast wie ein Sohn war. Dumm nur, daß sich zur selben Zeit seine Exfrau, Audrey, dort ebenfalls aufhält. Zwischen den beiden Frauen kommt es zu Spannungen, dazu kommen noch alte Freunde der beiden Frauen. Es herrscht eine angespannte Atmosphäre, als Mr. Treves, der Anwalt von Lady Tressilian, nach einem Besuch im Haus unerwartet stirbt. Und dann wird Lady Tressilian in ihrem Bett erschlagen aufgefunden. Zunächst deutet alles auf Nevile Strange als Täter hin ...
Der letzte Roman um Superintendent Battle (in der deutschen Übersetzung: Inspektor Battle). Wir erfahren, daß er verheiratet ist und eine Tochter hat sowie einen bei der Polizei arbeitenden Neffen hat.
Kaum taucht Battle am Tatort auf, erwähnt er Hercule Poirot, der die Geschichte wahrscheinlich sofort geklärt hätte, während Battle durch die Geschichte stolpert. Daß die Auflösung schließlich einer Lüge zu verdanken ist, stößt etwas übel auf. Anders ausgedrückt: Christie schummelt, was deutlich unter ihrem Niveau ist. Trotzdem: Ein gut geschriebenes, spannendes Buch.
Der Übersetzungsvergleich. Die Scherzübersetzung stammt aus dem Jahr 1946. Zunächst der Anfang:
Selbst wer kein Englisch kann, wird bemerken, daß der erste Satz brutal gekürzt wurde.
Das Ende des Romans.
In der Pocket Book Ausgabe fehlt der letzte Satz. Mein Vorwurf an den Übersetzer, den Roman ergänzt zu haben, entfällt damit. Trotzdem ist die Übersetzung ungenau, oberflächlich und ohne jede Spannung. Außerdem verschiebt der unbekannte Übersetzer den Fokus von den der Frau unterstellten Gefühlen auf Gefühle des Mannes.
Eine bessere Übersetzung wäre "Als ich dich letztes Mal in Händen hatte, hast du dich wie ein Vogel gefühlt - hast versucht zu entkommen. Du wirst mir nie wieder entkommen ..."
Scherz gibt als Copyright-Jahr 1946 an.
Der letzte Roman um Superintendent Battle (in der deutschen Übersetzung: Inspektor Battle). Wir erfahren, daß er verheiratet ist und eine Tochter hat sowie einen bei der Polizei arbeitenden Neffen hat.
Kaum taucht Battle am Tatort auf, erwähnt er Hercule Poirot, der die Geschichte wahrscheinlich sofort geklärt hätte, während Battle durch die Geschichte stolpert. Daß die Auflösung schließlich einer Lüge zu verdanken ist, stößt etwas übel auf. Anders ausgedrückt: Christie schummelt, was deutlich unter ihrem Niveau ist. Trotzdem: Ein gut geschriebenes, spannendes Buch.
Der Übersetzungsvergleich. Die Scherzübersetzung stammt aus dem Jahr 1946. Zunächst der Anfang:
Agatha Christie | Scherz |
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Prologue November 19th The group round the fireplace was nearly all composed of lawyers or those who had an interest in the law. |
Vorspiel 19. November Die Gruppe, die um den Kamin saß, bestand größtenteils aus Juristen. |
Selbst wer kein Englisch kann, wird bemerken, daß der erste Satz brutal gekürzt wurde.
Das Ende des Romans.
Agatha Christie | Scherz |
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"Last time I had my hands on you, you felt like a bird - struggling to escape. You'll never escape now...." She said: "I shall never want to escape." |
"Als ich dich zum erstenmal berührte, fühltest du dich wie ein Vögelchen an, ein Vögelchen, das mir entflattern wollte. Jetzt sollst du mir nie entrinnen ..." Sie sagte: "Das will ich auch gar nicht." |
In der Pocket Book Ausgabe fehlt der letzte Satz. Mein Vorwurf an den Übersetzer, den Roman ergänzt zu haben, entfällt damit. Trotzdem ist die Übersetzung ungenau, oberflächlich und ohne jede Spannung. Außerdem verschiebt der unbekannte Übersetzer den Fokus von den der Frau unterstellten Gefühlen auf Gefühle des Mannes.
Eine bessere Übersetzung wäre "Als ich dich letztes Mal in Händen hatte, hast du dich wie ein Vogel gefühlt - hast versucht zu entkommen. Du wirst mir nie wieder entkommen ..."
Scherz gibt als Copyright-Jahr 1946 an.
Der unheimliche Weg
Destination unknown (?)
Scherz (1958)
Scherz (1958)
Villa Nachtigall
(?)
Diogenes (1974)
Diogenes (1974)
Diverse Kurzgeschichten:
Übersetzungsvergleich zu Villa Nachtigall hier.
- Der Fall des unbefriedigten Soldaten (The case of the discontented soldier - 1932 - Cosmopolitan Nr. 554)
- Der Fall der enttäuschten Hausfrau (The case of the disappointed housewife)
- Der Fall des Büroangestellten (The case of the office clerk)
- Die Zigeunerin (The gypsy - 1933)
- Die Zeugin der Anklage (The witness for the Prosecution - 1925 - Flynns Weekly Vol 4, Nr. 2)
- Der seltsame Fall des Sir Arthur Carmichael (The strange case of Sir Arthur Carmichael - 1933)
- Der Spiegel des Toten (Dead Man's mirror - 1937)
- Die Ankunft des Mr. Quin (The coming of Mr. Quin - 1924 - Grand Magazine 229)
- Der tote Harlekin (The dead Harlequin - 1930)
- Die Seele des Croupiers (The soul of the croupier - 1937 - The Story-Teller 237)
- Das Mädchen im Zug (The girl in the train)
- Villa Nachtigall (Philomel Cottage - Aus The Grand Magazine 237 (November 1924))
- Gurke (Mr. Eastwood's adventure - 1924 - The Grand Magazine 228)
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Witness for the Prosecution
Witness for the Prosecution (1979)
Dell (1980)
Dell (1980)
Eine Sammlung von Kurzgeschichten. Den Aufmacher bildet natürlich die titelgebende Geschichte, die von Billy Wilder mit Marlene Dietrich und Charles Laughton sehr gut verfilmt worden ist. Die Diana Rigg-Fassung aus den 80er Jahren kann dem alten Schwarz-Weiß-Film nicht das Wasser reichen - obwohl Rigg eine hervorragende Darstellerin ist.
Inhalt:
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Inhalt:
- The Witness for the Prosecution - Flynns Weekly Vol 4, Nr. 2 (1925)
- The red signal - The Grand Magazine 232 (Juni 1924)
- The fourth man - The Grand Magazine 250 (Dezember 1925)
- S.O.S. - The Grand Magazine 225 (Februar 1926
- Where there's a will [Wireless] - Sunday Chronicle Annual (Dezember 1926).
- The mystery of the blue jar - Aus The Grand Magazine 223 (Juli 1924)
- Philomel Cottage - Aus The Grand Magazine 237 (November 1924))
- Accident- Aus Sunday Dispatch - 22.09.1929
- Hercule Poirot: The second gong - Strand Magazin 499 (Juli 1932)
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