Amis mochte James Bond - und er war mit Fleming befreundet. Beides merkt man dem Buch an. Die tiefgehendste Analyse des Roman-Bonds, die man sich nur wünschen kann.
Amis analysiert die Teilaspekte der Bond-Romane, unterstellt, daß sie als Trash angesehen werden, hebt sie dadurch aber in den Literaturhimmel.
An einigen Stellen erhält man neue Einblicke (z.B. zum Thema Boothroyd).
Eigentlich sollte das Manuskript nur ein Essay werden, aber - wie das anderen Schriftstellern auch passiert - es wurde immer länger. Es ist an keiner Stelle langweilig.
Dieses Buch sollte bei jedem Fan im Regal stehen.
Mein Weg zu James Bond unterscheidet sich wahrscheinlich von dem anderer Leute.
Ian Fleming, dem Schöpfer Bonds, ist auch Chitty Chitty Bang Bang zu verdanken, das ich recht früh in meinem Leben zunächst als Film, dann als Buch kennen- und schätzenlernte.
Von James Bond hatte ich natürlich gehört, aber die Filme, die heute im Fernsehen zu sehen sind, waren damals frei ab 18 - unmöglich für einen Jugendlichen zu erreichen (es gab keine Videorecorder. Und Super-8-Filme und -Projektoren waren schier unerschwinglich (Spielfilme gab es in 20-Minuten-Happen, manchmal so umgeschnitten, daß diese Happen mehr oder weniger Sinn ergaben)).
Ich kannte das Modell des DB5 aus Goldfinger, leider ist es nicht mehr in meinem Besitz.
Aber ansonsten blieb Bond ein Mythos.
Als ich 16 war, kam dann jemand auf die Idee, die Sean Connery-Bonds mit wenigen Schnitten als FSK 16 ins Kino zu bringen.
Ich weiß nicht mehr, welche ich damals gesehen habe. Ich weiß nur, daß ich recht schnell anfing, die Bücher zu kaufen und zu verschlingen. Einige sind besser als andere, aber fast alle sind besser als die Filme (wobei die Sean Connery-Filme wirklich hervorragend sind, während Roger Moore und seine Nachfolger - auch Remington Steel Pierce Brosnan - nicht mehr viel mit Bond zu haben.)
Nach Flemings Tod haben sich andere Autoren an der Figur versucht. Sie sind alle gescheitert. Vergessen Sie deren Müll (manches ist vielleicht erträglich, aber nachdem ich die ersten neuen Bonds gelesen habe, ist mir die Lust auf mehr vergangen).
James Bond ist eine Figur des kalten Kriegs. Nur als solche ist sie konzipiert, nur als solche ist sie erträglich. Aber wenn man das respektiert, sind die Romane gute Unterhaltung, die man immer wieder geniessen kann.
Alle hier aufgeführten Romane und Kurzgeschichten sind von Ian Fleming, wenn kein anderer Autor genannt wird.
Parodien der James Bond-Filme in Mad Extra 11.
Ian Fleming, dem Schöpfer Bonds, ist auch Chitty Chitty Bang Bang zu verdanken, das ich recht früh in meinem Leben zunächst als Film, dann als Buch kennen- und schätzenlernte.
Von James Bond hatte ich natürlich gehört, aber die Filme, die heute im Fernsehen zu sehen sind, waren damals frei ab 18 - unmöglich für einen Jugendlichen zu erreichen (es gab keine Videorecorder. Und Super-8-Filme und -Projektoren waren schier unerschwinglich (Spielfilme gab es in 20-Minuten-Happen, manchmal so umgeschnitten, daß diese Happen mehr oder weniger Sinn ergaben)).
Ich kannte das Modell des DB5 aus Goldfinger, leider ist es nicht mehr in meinem Besitz.
Aber ansonsten blieb Bond ein Mythos.
Als ich 16 war, kam dann jemand auf die Idee, die Sean Connery-Bonds mit wenigen Schnitten als FSK 16 ins Kino zu bringen.
Ich weiß nicht mehr, welche ich damals gesehen habe. Ich weiß nur, daß ich recht schnell anfing, die Bücher zu kaufen und zu verschlingen. Einige sind besser als andere, aber fast alle sind besser als die Filme (wobei die Sean Connery-Filme wirklich hervorragend sind, während Roger Moore und seine Nachfolger - auch Remington Steel Pierce Brosnan - nicht mehr viel mit Bond zu haben.)
Nach Flemings Tod haben sich andere Autoren an der Figur versucht. Sie sind alle gescheitert. Vergessen Sie deren Müll (manches ist vielleicht erträglich, aber nachdem ich die ersten neuen Bonds gelesen habe, ist mir die Lust auf mehr vergangen).
James Bond ist eine Figur des kalten Kriegs. Nur als solche ist sie konzipiert, nur als solche ist sie erträglich. Aber wenn man das respektiert, sind die Romane gute Unterhaltung, die man immer wieder geniessen kann.
Alle hier aufgeführten Romane und Kurzgeschichten sind von Ian Fleming, wenn kein anderer Autor genannt wird.
Parodien der James Bond-Filme in Mad Extra 11.
Jahr |
Autor |
Originaltitel / Deutscher Titel |
---|---|---|
1953 | Fleming, Ian | Casino Royal / Casino Royal |
1954 | Fleming, Ian | Live and let die / Leben und sterben lassen |
1955 | Fleming, Ian | Moonraker |
1956 | Fleming, Ian | Diamonds are forever / Diamantenfieber |
1957 | Fleming, Ian | From Russia with love / Liebesgrüße aus Moskau |
1958 | Fleming, Ian | Dr. No / James Bond jagt Dr. No |
1959 | Fleming, Ian | Goldfinger / Goldfinger |
1960 | Fleming, Ian | For your eyes only / Duell mit doppeltem Einsatz |
1961 | Fleming, Ian | Thunderball / Feuerball |
1962 | Fleming, Ian | Octopussy (and the Living Daylights) / James Bond und der Stumme Zeuge |
1962 | Fleming, Ian | The spy who loved me / Der Spion, der mich liebte |
1963 | Fleming, Ian | On Her Majesty′s Secret Service / Im Geheimdienst Ihrer Majestät |
1964 | Fleming, Ian | You Only Live Twice / Du lebst nur zweimal |
1965 | Fleming, Ian | The Man with the Golden Gun / Der Mann mit dem goldenen Colt |
1965 | Amis, Kingsley | The James Bond Dossier / Geheimakte 007 James Bond |
1965 | Diverse | For Bond-lovers only / Nur für Bond-Freunde |
1966 | Eco, Umberto & del Buono, Oreste | Il caso Bond. Le origini, la natura, gli effetti del fenomeno / Der Fall James Bond |
1968 | Amis, Kingsley (als Markham, Robert) | Colonel Sun / Liebesgrüße aus Athen |
1979 | Wood, Christopher | James Bond And Moonraker / Moonraker – Streng geheim |
2008 | Habsburg, Eduard | James Bond in 60 Minuten |
2011 | Deaver, Jeffrey | Carte Blanche |
Jefferey Deaver
Carte Blanche
Carte Blanche (2011)
Pocket Star Books (2012)
Pocket Star Books (2012)
* 06. Mai 1960 in Glen Elyn, Illinois
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Hab ich schon mal gesagt, daß ich Reboots haße?
Ich werde darauf zurückkommen.
Der Roman schildert eine Woche im Leben des Geheimagenten James Bond. Bond ist ein früherer Marine Offizier und noch nicht allzu lange Mitglied der Overseas Development Group, einem britischen Sicherheitsagentur.
Bond stößt im Zuge eines anderes Auftrags (der eigentlich nie so recht klar wird), auf einen Hinweis, der einen geplanten terroristischen Anschlag vermuten läßt.
Die Spur führt zu einem Müllentsorgungsunternehmen, dessen Chef das ganz große Ding zu planen scheint.
Deaver kann schreiben. Unzweifelhaft. Der Roman ist spannend und unterhaltsam von der ersten bis zur letzten Seite.
Aber: Der Roman ist ohne wirkliche Überraschungen. Es kommt immer genauso, wie man es als eingefleischer Bond-Fan erwartet.
Der Roman hat mehr mit dem Daniel Craig Bond zu tun als mit Flemings Bond.
Es ist ein Reboot, ohne die alten Geschichten neu zu erzählen.
Ja, es ist ein Roman, der mir gefallen hat. Ja, das Reboot war so überflüssig wie noch was.
Deaver hätte die Geschichte sicher auch in einem anderen Jahrzehnt ansiedeln können, ohne sie großartig ändern zu müssen (sieht man vom heftigen Handy-Gebrauch ab).
Deaver hat vor allem sich selbst mit dem Roman einen Gefallen getan. Wahrscheinlich wird es nicht mein letztes Buch aus seiner Feder bleiben.
Das Format des Buches ist recht merkwürdig. Sehr hoch und schmal. Ich habe lange kein englischsprachiges Buch in der Hand gehalten, in dem soviel Silbentrennung betrieben wurde, wie in diesem (was wahrscheinlich nur mir auffällt).
Ich werde darauf zurückkommen.
Der Roman schildert eine Woche im Leben des Geheimagenten James Bond. Bond ist ein früherer Marine Offizier und noch nicht allzu lange Mitglied der Overseas Development Group, einem britischen Sicherheitsagentur.
Bond stößt im Zuge eines anderes Auftrags (der eigentlich nie so recht klar wird), auf einen Hinweis, der einen geplanten terroristischen Anschlag vermuten läßt.
Die Spur führt zu einem Müllentsorgungsunternehmen, dessen Chef das ganz große Ding zu planen scheint.
Deaver kann schreiben. Unzweifelhaft. Der Roman ist spannend und unterhaltsam von der ersten bis zur letzten Seite.
Aber: Der Roman ist ohne wirkliche Überraschungen. Es kommt immer genauso, wie man es als eingefleischer Bond-Fan erwartet.
Der Roman hat mehr mit dem Daniel Craig Bond zu tun als mit Flemings Bond.
Es ist ein Reboot, ohne die alten Geschichten neu zu erzählen.
Ja, es ist ein Roman, der mir gefallen hat. Ja, das Reboot war so überflüssig wie noch was.
Deaver hätte die Geschichte sicher auch in einem anderen Jahrzehnt ansiedeln können, ohne sie großartig ändern zu müssen (sieht man vom heftigen Handy-Gebrauch ab).
Deaver hat vor allem sich selbst mit dem Roman einen Gefallen getan. Wahrscheinlich wird es nicht mein letztes Buch aus seiner Feder bleiben.
Das Format des Buches ist recht merkwürdig. Sehr hoch und schmal. Ich habe lange kein englischsprachiges Buch in der Hand gehalten, in dem soviel Silbentrennung betrieben wurde, wie in diesem (was wahrscheinlich nur mir auffällt).
Casino Royale
Casino Royal (1953)
Ullstein (1960)
Ullstein (1960)
Der erste Bond-Roman.
Bei diesem Titel ist klar, daß es sich hier um ein Casino gehen muß. Bond nimmt es mit Le Chiffre auf, einem feindlichen Agenten, der versucht, seine Kasse am Spieltisch aufzufrischen.
Es gibt eine Parodie mit David Niven als James Bond, die nur selten im Fernsehen gezeigt wird.
Es gibt eine Parodie mit David Niven als James Bond, die nur selten im Fernsehen gezeigt wird.
Robert Markham
Colonel Sun / Liebesgrüße aus Athen
Colonel Sun (1968)
Pan (1968) / Scherz (1978)
Pan (1968) / Scherz (1978)
Robert Markham ist ein Pseudonym von Kingsley Amis, einem ausgewiesenen Bond-Kenner.
James Bond will seinen kranken Arbeitgeber M besuchen, sieht sich aber einem Mann mit gezückter Pistole gegenüber. Und Ms Diener sind tot ...
Ich glaube mich zu erinnern, daß das der einzige ordentliche Bond-Roman ist, der nach Flemings Tod erschien.
Ich glaube mich zu erinnern, daß das der einzige ordentliche Bond-Roman ist, der nach Flemings Tod erschien.
Comicfassung in James Bond Omnibus 3.
Diamantenfieber
Diamonds are forever (1956)
Ullstein (1960)
Ullstein (1960)
Der vierte Bond-Roman.
Bond wird in eine Verbrecherorganisation eingeschleust, die sich mit Diamantenschmuggel beschäftigt.
Mit dem Buch hat der Film nur am Rande zu tun. Trotzdem: Es ist einer der besten der gesamten Reihe und der Maßstab für alle folgenden Filme (keiner reichte auch nur annähernd heran).
Mit dem Buch hat der Film nur am Rande zu tun. Trotzdem: Es ist einer der besten der gesamten Reihe und der Maßstab für alle folgenden Filme (keiner reichte auch nur annähernd heran).
Umberto Eco & Oreste del Buono
Der Fall James Bond
Il Caso Bond (1965)
DTV (1966)
DTV (1966)
Genau, das ist DER Umberto Eco.
Allerlei Artikel um und über James Bond. Alle Autoren sind Italiener von denen ich (mit Ausnahme von Eco, der hier nur unter fernerliefen angeführt wird) noch nie gehört habe.
Du lebst nur zweimal
You only live twice (1961)
Phoenix (1967)
Phoenix (1967)
Der elfte Bond-Roman.
Um an eine einzigartige Dechiffriermaschine zu gelangen, wird Bond an den japanischen Geheimdienst ausgeliehen.
Comicfassung in James Bond Omnibus 2.
Feuerball
Thunderball (1961)
Phoenix (1967)
Phoenix (1967)
Das neunte Bond-Buch, der achte Roman.
Blofelds Leute haben zwei Atomraketen gestohlen. Er lässt England und Amerika sieben Tage Zeit, seinen Forderungen nachzukommen. Nicht viel Zeit für Bond...
For your eyes only / Duell mit doppeltem Einsatz
For your eyes only (1960)
Pan (1965) / Buch und Welt (?)
Pan (1965) / Buch und Welt (?)
Das achte Bond-Buch.
Mehrere Kurzgeschichten:
From a view to a kill / Duell mit doppeltem Einsatz
For your eyes only / "Für Sie persönlich"
Quantum of solace / Das Minimum an Trost
Risico / -- (fehlt in der deutschen Ausgabe)
The Hildebrand Rarity / Die Hildebrand-Rarität
From a view to a kill / Duell mit doppeltem Einsatz
For your eyes only / "Für Sie persönlich"
Quantum of solace / Das Minimum an Trost
Risico / -- (fehlt in der deutschen Ausgabe)
The Hildebrand Rarity / Die Hildebrand-Rarität
Comicfassung in James Bond Omnibus 2.
From Russia with love / Liebesgrüße aus Moskau
From Russia with love (1957)
Pan (1965)/Scherz (1977)
Pan (1965)/Scherz (1977)
Der fünfte Bond-Roman.
Bond ist SMERSH, einem russischen Geheimdienst ein Dorn im Auge. Man stellt ihm eine Falle ...
Robert Shaw und Lotte Lenya sind die beiden Namen, die mir zuerst beim Gedanken an den Film einfallen. Der Film ist Bond vom Feinsten, das Buch auch.
Robert Shaw und Lotte Lenya sind die beiden Namen, die mir zuerst beim Gedanken an den Film einfallen. Der Film ist Bond vom Feinsten, das Buch auch.
Eduard Habsburg
James Bond in 60 Minuten
James Bond in 60 Minuten (2008)
Thiele (2008)
Thiele (2008)
Eduard Karl Joseph Michael Marcus Antonius Koloman Volkhold Maria Habsburg-Lothringen
* 12. Januar 1967 in München
* 12. Januar 1967 in München
Ein kleines Büchlein für die Brusttasche, mit etwas mehr als 100 Seiten - aber einer Informationsdichte, die erstaunt. Bei Habsburg gilt nicht nur der Film-Bond, es gilt vor allem auch der gern zu kurz kommende Roman-Bond.
Kurzweilig und lesenswert.
Kurzweilig und lesenswert.
Kingsley Amis
Geheimakte 007 James Bond
The James Bond Dossier (1965)
Ullstein (1966)
Ullstein (1966)
Amis schrieb auch einen Bond-Roman (den ersten nach dem Tod Flemings) - unter dem Pseudonym Robert Markham.
Goldfinger
Goldfinger (1959)
Signet (1963)
Signet (1963)
Die Vorlage für den besten Bond-Film von allen.
Der siebte Bond-Roman.
Der siebte Bond-Roman.
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Bond nimmt es mit Auric Goldfinger auf, der dabei ist, Fort Knox auszurauben.
Im Film wie im Buch stimmt einfach alles. Dazu gibt es eine ganz hervorragende Comic-Adaption des Buches.
Im Geheimdienst Ihrer Majestät
On her Majesty's Secret Service (1963)
Xenos (?)
Xenos (?)
Vorlage für den 1. Bond-Film ohne Connery.
Der zehnte Bond-Roman.
Der zehnte Bond-Roman.
Bond gegen Blofeld. Blofeld hat 10 Engländerinnen zu Mörderinnen ausgebildet. Einer der gefährlichsten Aufträge Bonds nimmt seinen Lauf.
Comicfassung in James Bond Omnibus 2.
Christopher Wood
James Bond and Moonraker
James Bond and Moonraker (1979)
Triad Panther (1979)
Triad Panther (1979)
Buch zum Film
Erzählt den Inhalt des Films. Mehr nicht.
Hat mit dem Roman Moonraker so gut wie nichts zu tun.
Parodie in Mad 135.
Hat mit dem Roman Moonraker so gut wie nichts zu tun.
Parodie in Mad 135.
James Bond jagt Dr. No
Dr. No (1858)
Xenos (1976)
Xenos (1976)
Die Vorlage für den ersten Bondfilm, durch den Ursula Andress zum Star wurde (man fragt sich nur: warum eigentlich?).
Der sechste Bond-Roman.
Der sechste Bond-Roman.
Auf Jamaica sind der Leiter der Secret Service-Außenstelle und dessen Sekretärin verschwunden. Bond wird angewiesen, den Fall zu klären.
Der Film krankt unter der deutschen Synchronisation. Zum einen: Klaus Kindler. Ich schätze Kinder wirklich - als Sprecher für Eastwood, als Sprecher für die Rolle Porter Ricks in Flipper. Aber hier ist er fehl am Platz (was man damals wahrscheinlich nicht so gesehen hat, da Connery damals noch ein schmächtiges Nichts war). Hinzu kommt der Tonfall den Schwarzen gegenüber. So sehr von oben herab, das einem schlecht wird.
Der Film krankt unter der deutschen Synchronisation. Zum einen: Klaus Kindler. Ich schätze Kinder wirklich - als Sprecher für Eastwood, als Sprecher für die Rolle Porter Ricks in Flipper. Aber hier ist er fehl am Platz (was man damals wahrscheinlich nicht so gesehen hat, da Connery damals noch ein schmächtiges Nichts war). Hinzu kommt der Tonfall den Schwarzen gegenüber. So sehr von oben herab, das einem schlecht wird.
Leben und sterben lassen
Live and let die (1954)
Ullstein 1965
Ullstein 1965
Vorlage für den ersten Roger-Moore-Bond.
Der zweite Bond-Roman.
Der zweite Bond-Roman.
Mr. Big beherrscht die farbige Unterwelt New Yorks. Sein Pech, daß er es mit James Bond zu tun bekommt.
Das Titelbild ist leider kaum noch vorhanden.
Das Titelbild ist leider kaum noch vorhanden.
Moonraker
Moonraker (1955)
Signet 1962 / Pan 1965
Signet 1962 / Pan 1965
Der dritte Bond-Roman.
Hugo Drax ist dabei eine neue Superrakete zu bauen, die alles zerstören kann. Klar, das Bond, etwas dagegen unternehmen muß.
Der Film hat fast nichts mit dem Roman zu tun.
Der Film hat fast nichts mit dem Roman zu tun.
Nur für Bond-Freunde
For Bond-lovers only (1965)
Heyne (1966)
Heyne (1966)
Interviews und Essays
Mit Beiträgen von Jack Fishman, Sean Connery (Schauspieler), Donald McLachlan, Peter Evans, Georges Simenon (Schriftsteller), Ian Fleming, J. Bernard Hutten, Raymond Chandler (Schriftsteller), Henry Gris, Sheldon Lane, Allen Dulles (CIA-Chef).
Eine sehr unterhaltsamer Blick auf die Bücher und die Filme (die Reihe umfaßte damals erst drei Filme - Thunderball war sicher noch nicht in den Kinos).
Erzählt wird - in einiger Ausführlichkeit die Geschichte um Geoffrey Boothroyd, der dafür verantwortlich war, das Fleming seinem Helden die Beretta wegnahm und eine Walther PPK gab. Fleming ging so weit, einiges aus der Korrespondenz als Dialoge in Dr. No und als Namensvorlage für den Waffenmeister, der später als Q bekannt wurde.
Von ganz besonderem Interesse ist natürlich der Artikel von Frederick Sands über das Zusammentreffen Simenon und Flemming. Beides erfolgreiche Schriftsteller, allerdings schaffe ich es einfach nicht, mich für Simenon zu begeistern. Man kann sich kaum einen größeren Gegensatz vorstellen. Hier der psycholorisierende Franzose, dort der actionlastige Engländer.
Simenon wird mit einem erstaunlichen Absatz zitiert:
Ich habe eine Theorie über den Roman. Wir schreiben Romane nicht mehr wir zur Zeit von Dickens. Aus vielen Gründen. Erstens ist da die Fotografie. Wir brauchen nicht mehr zu beschreiben. Jeder hat den Eiffelturm gesehen. Es gibt viele Probleme, die wir nicht mehr zu erklären brauchen. Was Balzac erklären mußte, entfällt bei uns. In jeder Zeitung stehen jetzt Artikel, die uns fast alles erklären. Wir müssen nicht mehr lange Romane schreiben. Ein Roman sollte auf einen Zug gelesen werden können. Sie würden auch nicht hingehen, um sich an einem Tag, den ersten Akt von Hamlet anzusehen und eine Woche später den zweiten. Das gleiche gilt für den Roman. Aus diesem Grunde habe ich mich dafür entschieden, kurze Romane zu schreiben.
Soweit M. Simenon in den 60er Jahren.
Die Zeiten haben sich geändert. Inzwischen sind Bücher meist doppelt oder dreimal so dick wie damals. Weil es Computer gibt, weil moderne Autoren alles, was sie jemals recherchiert haben, in einem Roman unterbringen wollen. Ob es notwendig ist oder nicht. (Es gibt und gab auch damals Autoren, die es tatsächlich verstanden, einen Roman über hunderte von Seiten mit Handlung zu füllen. Aber es gibt leider auch viele, die Seite über Seite erklären.)
Eine sehr unterhaltsamer Blick auf die Bücher und die Filme (die Reihe umfaßte damals erst drei Filme - Thunderball war sicher noch nicht in den Kinos).
Erzählt wird - in einiger Ausführlichkeit die Geschichte um Geoffrey Boothroyd, der dafür verantwortlich war, das Fleming seinem Helden die Beretta wegnahm und eine Walther PPK gab. Fleming ging so weit, einiges aus der Korrespondenz als Dialoge in Dr. No und als Namensvorlage für den Waffenmeister, der später als Q bekannt wurde.
Von ganz besonderem Interesse ist natürlich der Artikel von Frederick Sands über das Zusammentreffen Simenon und Flemming. Beides erfolgreiche Schriftsteller, allerdings schaffe ich es einfach nicht, mich für Simenon zu begeistern. Man kann sich kaum einen größeren Gegensatz vorstellen. Hier der psycholorisierende Franzose, dort der actionlastige Engländer.
Simenon wird mit einem erstaunlichen Absatz zitiert:
Ich habe eine Theorie über den Roman. Wir schreiben Romane nicht mehr wir zur Zeit von Dickens. Aus vielen Gründen. Erstens ist da die Fotografie. Wir brauchen nicht mehr zu beschreiben. Jeder hat den Eiffelturm gesehen. Es gibt viele Probleme, die wir nicht mehr zu erklären brauchen. Was Balzac erklären mußte, entfällt bei uns. In jeder Zeitung stehen jetzt Artikel, die uns fast alles erklären. Wir müssen nicht mehr lange Romane schreiben. Ein Roman sollte auf einen Zug gelesen werden können. Sie würden auch nicht hingehen, um sich an einem Tag, den ersten Akt von Hamlet anzusehen und eine Woche später den zweiten. Das gleiche gilt für den Roman. Aus diesem Grunde habe ich mich dafür entschieden, kurze Romane zu schreiben.
Soweit M. Simenon in den 60er Jahren.
Die Zeiten haben sich geändert. Inzwischen sind Bücher meist doppelt oder dreimal so dick wie damals. Weil es Computer gibt, weil moderne Autoren alles, was sie jemals recherchiert haben, in einem Roman unterbringen wollen. Ob es notwendig ist oder nicht. (Es gibt und gab auch damals Autoren, die es tatsächlich verstanden, einen Roman über hunderte von Seiten mit Handlung zu füllen. Aber es gibt leider auch viele, die Seite über Seite erklären.)
Der Spion, der mich liebte
The spy who loved me (1962)
Scherz (1977)
Scherz (1977)
Das zehnte Bond-Buch, der neunte Roman.
Vivienne wird in ein Spiel auf Leben und Tod verwickelt, aus dem sie nur James Bond retten kann.
- Der schlechteste Bond-Roman, auch nach Flemings eigener Meinung. Als Ich-Erzählung geschrieben.
- Zwischen Film und Roman gibt es keine Gemeinsamkeiten - außer dem Titel.
- Parodie der Filmversion in Mad Special 60 und Mad 114.
- Comicfassung in James Bond Omnibus 2.
James Bond und der stumme Zeuge
(1965)
Xenos (1978)
Xenos (1978)
Mehrere Kurzgeschichten.
Der stumme Zeuge (Octopussy - 1965)
Riskante Geschäfte (Risico - 1965)
Globus - meistbietend zu versteigern (The property of a lady - 1965)
Für Sie persönlich (For your eyes only)
Einige der Titel wurden für Filme verwendet. Mit den Kurzgeschichten haben die Filme jedoch überhaupt nichts zu tun.
Comicfassung in James Bond Omnibus 2.
Riskante Geschäfte (Risico - 1965)
Globus - meistbietend zu versteigern (The property of a lady - 1965)
Für Sie persönlich (For your eyes only)
Einige der Titel wurden für Filme verwendet. Mit den Kurzgeschichten haben die Filme jedoch überhaupt nichts zu tun.
Danny Morgenstern
Unnützes James Bond Wissen
Unnützes James Bond Wissen (2020)
Cross Cult (Oktober 2020)
Cross Cult (Oktober 2020)
Das Buch ist genau das, was es verspricht: Eine Sammlung von Informationsschnipseln, nur nach den Filmen (und einigen anderen Themen) sortiert, ansonsten allerdings ohne erkennbare Struktur - was es schwer macht, das Buch als Nachschlagewerk zu nutzen.
Für Bond-Fans hochinteressant, da es doch recht weit über die Anmerkungen bei IMDb* hinausgeht.
Für Bond-Fans hochinteressant, da es doch recht weit über die Anmerkungen bei IMDb* hinausgeht.
Allerdings nicht fehlerfrei.
Zwei inhaltliche Fehler sind mir ins Gesicht gesprungen:
Zwei inhaltliche Fehler sind mir ins Gesicht gesprungen:
- Joan Collins hat natürlich nicht in Dallas sondern in Dynasty (dt.: Denver-Clan) mitgespielt.
- Dick Tracy ist keine Roman-Reihe sondern ein Comicstrip, der von Chester Gould am 04.10.1931 begonnen wurde und (Stand 2020) noch immer erscheint (womit er einer der ältesten heute noch ercheinenden Strips ist).
Und auf Seite 399 ist ein Fehler zu finden, der einem guten Lektor nicht entgehen dürfte (das Korrekturprogramm in LibreOffice findet ihn ebenfalls):
"Man soll einer Frau nie wiedersprechen, sie hat meistens recht!"
Es muss natürlich "widersprechen" heißen.
Ich habe jedes Verständnis für Schreibfehler in Büchern (meine eigenen - und leider auch die Website - wimmelten so sehr, dass ich ein eigenes Prüfprogramm geschrieben habe, um besser zu werden). Verhängnisvoll sind Wörter, die es in zwei Schreibweisen (aber unterschiedlichen Bedeutungen) gibt. Die erkennt ein Rechtschreibprogramm nicht.
Aber "wiedersprechen" wird immmer als Fehler erkannt werden.
"Man soll einer Frau nie wiedersprechen, sie hat meistens recht!"
Es muss natürlich "widersprechen" heißen.
Ich habe jedes Verständnis für Schreibfehler in Büchern (meine eigenen - und leider auch die Website - wimmelten so sehr, dass ich ein eigenes Prüfprogramm geschrieben habe, um besser zu werden). Verhängnisvoll sind Wörter, die es in zwei Schreibweisen (aber unterschiedlichen Bedeutungen) gibt. Die erkennt ein Rechtschreibprogramm nicht.
Aber "wiedersprechen" wird immmer als Fehler erkannt werden.
Abgesehen davon ist es ein unterhaltsames Buch, das sich auch als Toilettenlektüre eignet (was nicht abwertend gemeint ist). Durchaus zu empfehlen.
Das Buch war 2020 ein Weihnachtsgeschenk meines jüngeren Sohnes.