Star Trek - John Vornholt
* 14.02.1951
Bei Star Trek-Romanen fallen die Namen Peter David und Michael Jan Friedman sofort ein. An John Vornholt denkt man erst sehr viel später, obwohl er inzwischen einige sehr beeindruckende Romane abgeliefert hat.

Vornholt kann glaubhafte Welten schaffen wie kein zweiter. Bei ihm bestehen Planeten nicht nur aus einer Stadt oder sogar nur einem Raum. Dabei stimmen dann auch noch die Charakterisierungen der Personen und die eingestreuten Hintergrundinformationen.


Der Dominion-Krieg 1: Hinter feindlichen Linien

The Domininon-War 1: Behind enemy lines (1998)
Heyne (2001)
Sternzeit: ?

Teil 2 von Diane Carey.

Das Dominion plant ein künstliches Wurmloch zu erschaffen. Picard erfährt davon und macht sich mit Ro Laren auf, den Plan des Dominion zu vereiteln.

Vornholt beantwortet die Frage, was wohl Picard und seine Mannschaft während dieses wichtigen Abschnitts in der Star Trek-Geschichte getan haben. Der Roman ist gut geschrieben, aber: Ein künstliches Wurmloch? Auch wenn der Plan am Ende zum Scheitern verurteilt ist, warum redet Sisko in der Fernsehserie nicht davon?
Mail an Ralf H.


Generationen

Generations (1994)
Heyne (1995)
Sternzeit: ?

Roman zum Film. Erster Roman der Starfleet Kadetten-Reihe. Auch der Beste.

The Next Generation war auf dem Höhepunkt als die Serie nach 7 Jahren eingestellt wurde. Gleich im Anschluß entstand der Film, auf dem dieser Roman basiert - und er war eine Enttäuschung. Keiner der TNG-Filme hat das Niveau der Serie erreicht, besonders nicht dieser. Plötzlich fand man auf der Brücke der Enterprise den Lichtschalter nicht mehr, Picards Bruder und sein Neffe hatten das Aussehen geändert, neue Kostüme wurden eingeführt, die ganze Sache mit dem Nexus stinkt zum Himmel, Chekov verhielt sich untypisch (klar, sein Part war für McCoy geschrieben), und zu allem Überfluß wurde das Schiff, das für uns Fans zur zweiten Heimat geworden war, auch noch zerstört.

Nein, der Film war nicht gut. Das Buch ist gut erzählt, wie alles von Vornholt, aber völlig überflüssig.
Mail an Ralf H.


Kontamination

Contamination (1991)
Heyne (1993)
Sternzeit: ?

Noch ein Mord an Bord der Enterprise.

Die Wissenschaftlerin Lynn Costa wird ermordet aufgefunden. Verdächtig ist Karn Milu, Leiter der Schifflabaratorien, aber auch Emil Costa, der Mann der Ermordeten weiß mehr, als er gegenüber Worf und Toi zugibt.

Unter Vornholts üblichem Niveau. Den Roman gibt es auch als Hörbuch, gesprochen von Michael Dorn.
Mail an Ralf H.


Kriegstrommeln

War Drums (1992)
Heyne (1995)
Sternzeit: ?

Vornholt: Kriegstrommeln
Klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrößern oder zu verkleinern.
Die Enterprise kommt einer kleinen Kolonie zu Hilfe, die von gestrandeten klingonischen Kindern terrorisiert wird.

Vorholt klärt nicht nur über Tsunamis auf, er zeigt auch, daß zu einer Auseinandersetzung immer zwei gehören. Stehen zu Beginn die Klingonen, einzige Überlebende eines Absturzes als Bösewichte da, wird immer klarer, daß die Menschen auch jede Menge Dreck am Stecken ab. Einen romulanischen Einpeitscher hätte es eigentlich nicht mehr bedurft. Ein Roman, der von der ersten bis zur letzten Seite gut erzählt ist.
Mail an Ralf H.











Kristallwelt 1

Gemworld -Book 1 (2000)
Heyne (2002)
Sternzeit: ?

Vornholt: Kristallwelt 1
Klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrößern oder zu verkleinern.
Lange nach Teil 2 gekauft und gelesen. Ehrlich gesagt, ich hatte vergessen, daß ich Teil 2 besitze.

Lt. Melora Pazlar (die wir aus DS 9 kennen, dort war sie ursprünglich sogar als ständiger Charakter vorgesehen) wird auf die Enterprise versetzt, wird vom Gefühl einer unbestimmten Gefahr für ihren Heimatplaneten kalt erwischt und geht dann der Crew auf die Nerven, bis Deanna einen Traum hat, der Pazlars Ahnung unterstreicht. Daraufhin bricht die Enterprise zur Kristallwelt auf.

Langweiliger Anfang, dann ein ordentlicher Teil an Bord der Enterprise und schließlich die Kristallwelt. Mitten in der Handlung bricht das Buch ab.

Ärgerlich! Unverschämt! Das Buch hat einen Umfang von gerademal 250 Seiten.

Daß das Buch nicht gerade eine Meisterleistung ist, macht die Abzocke nur noch schlimmer.
Mail an Ralf H.



Kristallwelt 2

Gemworld -Book 2 (2000)
Heyne (2002)
Sternzeit: ?

Vornholt
Fortsetzung eines Buchs, das zum damaligen Zeitpunkt nicht in meiner Sammlung ist.

Die Crew der Enterprise muß sechs Kristalle einsammeln, um eine Katastrophe zu verhindern.

Laaaangweilig.

Ich hasse es, wenn Bücher aus kommerziellen Gründen aufgeteilt werden, und wer nur den zweiten Teil liest, kaum eine Chance hat, die Handlung zu durchschauen.

Vornholt ist weit von seiner früheren Form entfernt.
Mail an Ralf H.


Masks / Masken

Masks (1989)
Pocket (1989) / Heyne (1996)
Sternzeit: Zwischen 1. und 2. Season.

Klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrößern oder zu verkleinern.
Die Next-Generation-Crew befindet sich auf einem Planeten, auf dem niemand sein Gesicht zeigt. Rang und Beruf werden durch Masken bestimmt. Ein sehr eindrucksvoller, gut durchdachter Roman. Hier lässt Riker sich den Bart wachsen.
Mail an Ralf H.





















Rogue Saucer / Der Test

Rogue Saucer (1996)
Heyne (2004)
Sternzeit: Nach Preemptive Strike (Die Rückkehr von Ro Laren).

John Vornholt: Rogue Saucer
Klicken Sie auf die Bilder, um sie zu vergrößern oder zu verkleinern.
John Vornholt: der Test
Eine neue Untertassensektion soll getestet werden, aber der Maquis mischt sich ein und der Test wird zur Katastrophe.

Wieder einmal ein Lesevergnügen von Vornholt, obwohl er eigentlich nichts anderes macht als bekannte Elemente (inklusive dem Absturz der Untertassensektion) aneinanderzufügen. Erstaunlich, daß Heyne ihn erst 8 Jahre nach der US-Veröffentlichung auf den Markt brachte.


Neun Jahre nach der deutschen Fassung habe ich die englische gelesen - und mich nicht daran erinnern, die Geschichte schon mal in der Hand gehabt zu haben. Mein Gedächtnis lässt nach - ganz eindeutig.

Starfleet (in Person von Admiral Nechayev) will eine Untertassensektion testen, die einen Absturz auf einen Planeten überstehen soll. Da die Originaluntertassensektion der Enterprise im Trockendock liegt, kommt Nechayev auf die Idee Picard mit dem Test zu betrauen.

Alles wäre gar kein Problem, wenn der Maquis es nicht geschafft hätte, einen Saboteur einzuschmuggeln ...

Der Roman macht von der ersten bis zur letzten Seite Spaß. Vornholt spielt mit Elementen der 7. Season und bereitet den ersten Film vor.


Der Beginn des Romans:

Jon Vornholt Harald Pusch
"Long-range freighter, Pakled signature," said Lieutenant Commander Data. The android studied his readouts at the Ops console as his swift fingers brought up screen after screen. "Langstreckenfrachter, Packled-Kennung", meldete Lieutenant Commander Data. Der Androide studierte die Anzeigen der Funktionsstation, während er rasch einen Schirm nach dem anderen aufrief.


Mir unterlaufen viel zu viele Rechtschreibfehler, aber diesmal ist es Teil der Vorlage: Pakled wird im Deutschen zu Packled, was einen Mangel an Vertrautheit mit der Serie erahnen laßt. Aus der "Ops console" wird eine Funktionsconsole, obwohl "Ops" Star-Trek-Fans bekannt sein dürfte. Außerdem ist der Satz falsch übersetzt. Data studierte seine Anzeigen, während seine flinken Finger eine Bildschirmseite nach der anderen aufriefen - und nicht einen Schirm nach dem anderen. Der Schirm ist immer derselbe.

Das Ende des Romans:

Jon Vornholt Harald Pusch
It looked no different than any other sector of space, except for the fact that good men and women were willing to die for it. Dieser Sektor unterschied sich in nicht von anderen Gebieten des Alls, abgesehen von der Tatsache, daß gute Männer und Frauen bereit waren, für ihn zu sterben.


Während Vornholt das Subjekt (den Sektor) nur indirekt anspricht, meint Pusch das dem Leser nochmal aufs Auge drücken zu müssen.

Insgesamt scheint die Übersetzung von Pusch nicht besonders gut zu sein.

Mail an Ralf H.


Zuflucht

Sanctuary (1992)
Heyne (1997)
Sternzeit: Erste 5 Jahresmission.

Piraten und Star Trek. Ein Thema das in den Comics fast zu Tode geritten wurde. Hier dient es nur als Aufhänger.

Kirk, Spock und McCoy folgen einem Piraten auf einen Planeten, der Verfolgten aller Art als Zuflucht dient (daher der Titel). Die Sache hat jedoch einen Haken: man kann den Planeten betreten, aber nicht verlassen.

Gute Unterhaltung, wie man es von Vornholt gewohnt ist.
Mail an Ralf H.