Star Trek - D

Gene DeWeese



J.M. Dillard


J.M. Dillard & Kathleen O'Malley

Wahnsinn

Possession (1996)
Heyne (1999)
Sternzeit: ?

Kathleen O'Malley
*1955

Dillard/Malley: Wahnsinn
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Ein vulkanischer Wissenschaftler schleppt eine fremdartige Lebensform auf der Enterprise ein, die Körper und Geist ihrer Opfer durch Blick und Hautkontakt übernimmt.

Nun ja, nicht besonders schlecht geschrieben, aber einige Dinge stören mich:

1. Deanna kann die Emotionen von Ferengis erkennen.

2. Die Katra einer Vulkanierin schwebt wie ein Geist durch das Geschehen. Ich hatte nie den Eindruck, daß die Katra zu Zwiegesprächen fähig sein sollte.

Beides hat mit etwas den Spaß verdorben.
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Charlotte Douglas & Susan Kearney

Die Rache des Dominion

The battle of Betazed (2003)
Heyne (2003)
Sternzeit: Zwei Monate nach "Tears of the prophets" (DS9 6. Season) und einige Monate vor Star Trek - Insurrection (der Aufstand).


Douglas & Kearney: Die Rache des Dominion
Das Dominion hat Betazed erobert.

Um den Planeten wieder zu befreien, plant man, einen betazoidischen Serienmörder, der allein durch die Kraft seiner Gedanken töten kann als Waffe einzusetzen. Deanna erhält den Auftrag, den Mann aus einem außerplanetarischen Gefängnis zu holen und nach Betazed zu bringen.

Unterhaltsam. Auch recht spannend, aber auch konventionell.

Der deutsche Titel ist an Dummheit nicht zu überbieten. Das Domininon rächt überhaupt nichts.
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Diane Duane

* 18. Mai 1952

Eine der produktivsten Star-Trek-Autorinnen. Die meisten Bücher sind lesbar.


Dark Mirror

Dark Mirror (1993)
Pocket (1. November 1994)
Sternzeit: 44010.2

Diane Duane: Dark Mirror
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Die Enterprise befindet sich auf einer Mission, die Hyperstrings erforschen soll, als sie sich plötzlich im Spiegel-Universum wiederfindet. Anscheinend hat man dort eine Möglichkeit gefunden, das Schiff heranzuziehen. Es ist geplant die Besatzungen auszutauschen, um unser Universum zu erobern.

Duane erklärt das Prinzip des Spiegeluniversums und zeigt recht eindringlich auf, dass eine Gesellschaft, die nur das Recht des Stärkeren akzeptiert, immer auf Expansion ausgerichtet sein muss. Sobald es jedoch nichts mehr zu erobern gibt, wird sie unzweifelhaft anfangen, sich selbst zu vernichten. Eine interessante Theorie, die auch zeigt, das Faschismus, auf Dauer nicht funktionieren kann - was kein Trost ist, wenn man mitten drin steckt.

Duane zeigt deutlich die Unterschiede zwischen den Charakteren, ohne sie sich tatsächlich in allen Fällen gegenüber zustellen. Wir brauchen unsere Beverly nicht zu sehen, um den Gegensatz zu der des Spiegeluniversums zu erkennen (da der Leser ja genug Vorwissen mitbringt). Auch die friedliche Deanna muss kaum angedeutet werden, um die brutale der anderen Seite beängstigend erscheinen zu lassen.

Im Prinzip eine Bottle-Show, da die Handlung nur an Bord der beiden Enterprise-Versionen spielt. Da bedauert man es fast, dass das Spiegeluniversum erst in DS9 zurückkehrte.

Gut zu lesen, eine Geschichte, die jedem Star Trek-Fan empfohlen werden kann.

Leider widerspricht einiges der Ausgestaltung des Spiegel-Universums in DS9. Die Folge wurde nach dem Hardcover aber vor dem Taschenbuch dieses Roman veröffentlicht. Auch die Autoren, die sich später mit dem Spiegel-Universum beschäftigt haben, griffen nicht auf Duanes Werk zurück. Schade.


Chronologisch folgt dieser Roman auf Data's Day (Season 4, Folge 11 - Gesamt: 85). Nachfolger wäre dann Vendetta (Peter David - derzeit noch nicht in meiner Sammlung).

2019 in London gekauft.


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Die Befehle des Doktors

Doctor's orders (1990)
Heyne (1995)
Sternzeit: ?

Diane Duane: Befehle des Doktors
Während der Erforschung einer unbekannten Welt verschwindet Captain Kirk, der kurz davor McCoy das Kommando der Enterprise übertragen hat. Während man nach dem zeitversetzten Captain sucht, taucht ein klingonisches Schiff auf ...

Gut zu lesen, die Personen sind ordentlich getroffen.

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Intellivore

Intellivore (1990)
Pocket (April 1997)
Sternzeit: ?

Diane Duane: Intellivore
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Die Enterprise und zwei weitere Förderationsraumschiffe sollen das Verschwinden von Raumschiffen und Siedlern untersuchen. Sie stoßen auf einen Planeten, der Intelligenz frißt.

Zunächst mal ein interessantes Konzept, das Ego - the living Planet (aus Thor) als Basis hat.

Duane macht das Beste aus der Idee und sie schreibt interessant und spannend. Die Personen sind recht gut getroffen, wobei Picard und die Eigenentwicklungen Ileen Maisel und Gohod Clif (die Kapitäne der beiden anderen Schiffe) die Hauptrolle spielen. Ja, als TV-Folge oder sogar als Film wäre das wirklich sehr gut gewesen (zumindest besser als das, was wir als Filme serviert bekamen). Aber als Roman ist mir das zu wenig. Für die Enterprise-Besatzung (jenseits von Picard)bleibt außer einigen Einwürfen nicht viel zu tun. Letztlich enttäuscht das.

Der Roman ist einige Schweizer Trekkies gewidmet. Wenn man sich dann die Namen der Captains nochmal anschaut, bin ich fast sicher, daß der Name von Gohod Clif von irgendeinem Gerhard abgeleitet wurde. Und bei Ileen Maisel mußte ich sofort an Inge Meysel denken (die Figur hat mit dieser hervorragenden Schauspielerin jedoch nichts gemeinsam).

Gut zu lesen, aber kein Trek-Klassiker.


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My enemy, my ally

My enemy, my ally (1984)
Pocket (1984)
Sternzeit 0304.6

Romulaner entführen Vulkanier, um deren geistige Kräfte zu missbrauchen. Ein Romulanischer Commander schließt mit Kirk einen Pakt, um die Vulkanier zu befreien.
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Spock's World

Spock's World (1988)
Pocket (1988)
Sternzeit: ?

Die meisten ihrer Bücher sind lesbar. Dieses nicht.

Bücher, die zu einer Serie gehören, jedoch auf die Hauptdarsteller verzichten müssen, sind meist furchtbar langweilig - es sei denn, der Autor ist hervorragend und versteht es seine Protagonisten so gut zu gestalten, daß man völlig vergisst, warum man das Buch eigentlich gekauft hat.

Duane ist nicht schlecht - aber auch nicht hervorragend.

Spock's World ist ein Geschichtsbuch. Es geht um die Vulkanier. Was sie waren, wie sie zu dem wurden, was wir kennen und schätzen.

Vom Prinzip interessant. Wenn man nur nicht wüsste, daß alles im Star-Trek-Kanon völlig irrelevant ist, da dort nur die Ereignisse der TV-Serien und der Filme zählen.
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The wounded sky

The wounded sky (1983)

Pocket (1984)
Sternzeit 9250.0

Die Enterprise soll den Intergalactic Inversion Drive (heute würde man wohl Transwarp sagen) testen. Klingonen versuchen den Test zu sabotieren, aber eine noch größere Gefahr stellen die seltsamen Veränderungen, die sich in der Crew einstellen, dar.
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Diane Duane & Peter Morwood

The romulan way

The romulan way (1987)
Pocket (1987)
Mehr von Peter Morwood. Sternzeit: ?

Eine Föderationsagentin lebt seit Jahren unentdeckt auf Romulus. Dann wird McCoy gefangen. Sie hat die Wahl: die Tarnung beibehalten oder McCoy retten.
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David Dvorkin

Timetrap/Die Zeitfalle

Timetrap (1988)
Pocket (1988) / Heyne (1993)
Sternzeit ?

Die Enterprise eilt einem klingonischen Kampfschiff zur Hilfe. Als Kirk sich an Bord beamt, bricht ein Dimensionssturm aus und das Kampfschiff verschwindet - mit Kirk an Bord. Als er wieder zu sich kommt, findet er sich 100 Jahre in der Zukunft wieder.

Man ahnt natürlich den Ausgang, dennoch ist Dvorkin ein spannendes, glaubhaftes Buch gelungen.
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David and Daniel Dvorkin

The Captain's honour

The captain's honor (September 1989)
Titan (1989)
Sternzeit: nach Skin of Evil

Dan Dvorkin ist der (damals 18-jährige) Sohn von David Dvorkin.

David and Daniel Dvorkin: The Captain's honour
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Der von menschlichen Kolonialisten besiedelte Planet Tenara wird von katzenartigen Wesen angegriffen. Zum Schutz des Planeten stellt die Föderation die Enterprise und die Centurion ab. Letztere ist ein Schiff, das nur von Nachkömmlingen des von Kirk entdeckten Römerplaneten bemannt ist.

Machen wir es kurz: Das Buch ist lesbar - und doch schlecht.

Für mich fängt das schon mit der Grundvoraussetzung an: der Centurion. Es ist gerademal 80 Jahre her, daß der Planet Planet 892-IV (hier: Magna Roma) entdeckt wurde. Er befand sich damals auf dem Niveau der Erde in den 1960er Jahren. Und jetzt soll er Mitglied der Föderation sein. Eine der Grundvoraussetzungen für die Mitgliedschaft ist die Erfindung des Warp-Antriebs. Davon kann hier keine Rede sein.

In der Fernsehfolge "Bread and Circuses / Brot und Spiele", auf die sich der Roman bezieht, war die Rede davon, daß der Planet sich ähnlich wie die Erde entwickelt hat, mit dem Unterschied, daß das dortige römische Reich nie unterging. Soweit so gut.

In diesem Roman gehen die Dvorkins weiter. Es ist die Rede von einer Kaiserabfolge um und nach Tiberius - die mit unserer übereinstimmt. D.h. hier wird eine exakt gleiche Entwicklung bis zu einem bestimmten Punkt vorausgesetzt. Das passt zu Parallel-Welten, aber nicht zu Hodgkins Gesetz der parallelen planetaren Entwicklung.

Und auch wenn das nicht wäre ... Ein Föderationsschiff, auf dem die Sicherheitsprotokolle des Holodecks dauerhaft ausgeschaltet sind, ein Föderationsschiff, auf dem die Besatzung römische Panzer trägt - nein, das passt einfach nicht.


Im mir noch nicht vorliegenden Star Trek: Voyages of Imagination: The Star Trek Fiction Companion heißt es, daß der Editor bei Pocket gar nicht begeistert war, als David Dvorkin ihm vorschlug, ein Buch mit seinem Sohn zu schreiben. Erst nach zwei Probekapiteln (eines vom Sohn, eines vom Vater) sei das dann durchgewunken worden. Der Text selbst sie später aber redaktionell stark bearbeitet worden (was möglich ist, die Probleme werden dadurch aber nicht geringer).

Mit dem Cover soll David Dvorkin nicht zufrieden gewesen sein. In seiner Vorstellung hätten Picard und Sejanus sich ähnlich gesehen. Nur ist davon im Text keine Rede. (Und der Glatzkopf auf dem Cover hat auch nur wenig Ähnlichkeit mit Picard - es wird besser, wenn man das Buch in einem Winkel von ca. 45 Grad betrachtet.)

Woher das japanische Katana bei einem im römischen Umfeld spielenden Roman kommt, versteht Dvorkin nicht - und ich versteh es auch nicht.

Der Captain der Centurion ist nach der Rolle benannt, die Patrick Stewart in der Fernsehserie I, Claudius spielte.

Die Titan-Ausgabe erschien in England, daher heißt meine Ausgabe The captain's honour, während das US-Original ohne u auskommt.


Mail an Ralf H.