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Michael Farr

Auf den Spuren von Tim & Struppi

Tintin - Le réve et la réalité (2001)
Carlsen (2006)

Michael Farr: Auf den Spuren von Tim und Struppi
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DAS Standardwerk zu Tim und Struppi.


Farr bietet zu jedem von Hergé geschriebenen Tintin-Band ein beieindruckendes Maß von Hintergrundinformationen (Tim und der Haifischsee keine Erwähnung, da Hergé mit der Geschichte nichts zu tun hatte).

Der Autor hatte das Glück, als erster Autor Zugriff auf Hergés umfangreiche Unterlagen zu erhalten, was den Band wirklich zu einer Fundgrube macht.

Gleichzeitig mit der französischen Fassung schrieb er das Buch auch in Englisch.


Das Buch gehört in jede Sammlung von Tim und Struppi.


Mail an Ralf H.


Louise Fatio & Roger Duvoisin

Der glückliche Löwe

The happy Lion (1954)
Herder (2004)
Louise Fatio Duvoisin
1904 - 1993
Roger Duvoisin
1904 (Genf) -1980

Fatio-Duvoisin: Der Glückliche Löwe
Ein eigentlich recht zufriedener Zoolöwe entdeckt das die Tür seines Geheges offen steht und macht einen Ausflug in die Stadt.

Eine einfache Geschichte, mit reizenden, einfach gehaltenen Zeichnungen.

An anderer Stelle im Web wird diese über fünfzig Jahre alte Geschichte als nicht mehr zeitgemäß verrissen.

Hier nicht.

Es ist eine wunderbare Geschichte um Vertrauen und Freundschaft. Naiv. Zugegeben. Nicht realistisch. Auch zugegeben.

Aber ich bin sicher, dass Kindern nicht weil sie dieses Buch lesen zum nächstbesten Löwen in den Käfig steigen. Auch wenn manche Erwachsene es nicht wahrhaben wollen, ist es Kindern doch möglich zwischen Phantasie und Wirklichkeit zu unterscheiden.

Die Geschichte hat so starken Eindruck auf mich gemacht, dass sie eine von zwei, drei Erinnerungen ist, die ich noch mit dem Kindergarten verknüpfe und mich fast nicht zurückhalten konnte, als ich vor etlichen Jahren einen Band auf dem Flohmarkt entdeckte.

Es macht mich sehr glücklich, dass diese herrliche Serie, noch heute immer wieder aufgelegt wird und immer wieder neue Generationen von Lesern erfreut.



Mail an Ralf H.


Odette Ferry

Ein Herz und eine Krone

Vacanes romaine (?)
Sigbert Mohn (?)

Ferry
Die Autorin kennen Sie vielleicht nicht. Aber die Geschichte. Eine Prinzessin stiehlt sich aus einem Palast und erkundet Rom an der Seite eines amerikanischen Reporters.

Eine ganz bezaubernde Geschichte, die mit Audrey Hepburn und Gregory Peck hervorragend verfilmt wurde.
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Roberto Festi

Kino & Comics

Cinema e Fumetto (2006)
MdM Mönchsberg/esaExpomostre (2007)

Roberto Festi: Kino & Comics
Der Katalog zur Ausstellung, für die ich einige Exponate zur Verfügung gestellt habe (ich bin der einzige Deutsche, der im Impressum auftaucht, neben solchen Größen wie Philippe Graton, Tom Mandrake, Alex Saviuk usw. Ein gutes Gefühl).

Hervorragend bebildert.

Gegenüber dem Original gekürzt, was daran liegt, dass die italienische Wanderausstellung sehr stark auf italienische Serien abhob, die im deutschsprachigen Raum so gut wie unbekannt sind.

Ich hoffe, dass die Ausstellung irgendwann auch nach Deutschland kommt (und ich dann wieder als Leihgeber gefragt werde.)



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"Kino & Comics" im Museum der Moderne, Salzburg


Leni Fiedelmeier

Die Familienkatze

Die Familienkatze (1967)
Albrecht Philler (1982)

Fiedelmeier
Das Büchlein kam kurz nach Renate in meinen Haushalt.

Renate war meine erste Katze - sie ist bis heute unvergessen. Es war eine beiderseitge Liebesgeschichte, die erst durch ihren überraschenden Tod, den ich bis heute nicht ganz verwunden habe, beendet wurde. Neben meinem Arbeitsplatz hängen etliche Bilder von ihr.
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Siegfried Fischer Fabian

Die ersten Deutschen

Die ersten Deutschen (1975)
Knaur (1978)
* 1922 in Bad Elmen
Vater des Pro7-Nachrichtensprechers Florian Fischer-Fabian.

Fischer-Fabian
Interessant und lesbar geschriebenes Sachbuch über die Germanen.
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Gustave Flaubert

Salammbo

Salammbo (1862)
Goldmann (1973)
12.12.1821 - 08. Mai 1880
Bekanntestes Werk: Madame Bovary

Flaubert
Der Roman schildert den Kampf aufständischer Söldner gegen die Karthager.

Quälend langweilig. Vielleicht würde ich das heute anders sehen als vor 25 Jahren, aber es reizt mich nicht, dieses Buch noch mal zu lesen.
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Ian Fleming

The diamond smugglers

The diamond smugglers (1957)
Collier (1964)
Ian Fleming ist der Schöpfer von James Bond und Chitty Chitty Bang Bang.

Fleming
Fleming schildert hier einen tatsächlichen Fall, den Kampf gegen den internationalen Diamantenschmuggel. Mit zahlreichen Fotos.
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Mike Flynn

Hindenburg und die große Zeit der Luftschiffe

The Great Airships: The Tragedies and Triumphs : From the Hindenburg to the Cargo Carriers of the New Millennium (1999)
Gondrom (1999)

Flynn
Der deutsche Titel vereinfacht die Sache etwas. Tatsächlich umfasst das Buch die Geschichte der Luftfahrt von den Brüder Montgolfier bis zu den Goodyear-Blimps. Natürlich bilden die Zeppeline (und vor allem die Fahrten der Hindenburg) das Herzstück des reich illustrierten Buches.
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Bruce Fogle

Was geht in meiner Katze vor?

The cat's mind (1991)
Bastei (1993)
* in Ontario

Fogle
Eine Psychologie der Katzen. Mal was anderes.
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Cecil Scott Forester

Cecil Lewis Troughton Smith
27. August 1899 - 02. April 1966
Forester ist natürlich der Autor der Horatio Hornblower-Romane.

Er hat auch andere Romane geschrieben, die alle irgendwie mit dem Meer zu tun haben.

Die African Queen

The African Queen (1935)
Weltbild (?)

Forester: African Queen
Nach dem Tod ihres Bruders schlägt sich die 33jährige, spröde Rose Sayer mit dem nicht sonderlich intelligenten, aber praktisch veranlagten Mechaniker Charlie Allnut zu einem See durch - um ein deutsches Schiff zu versenken.

Wenn ich das richtig sehe, dann handelt es sich um eine Übersetzung der amerikanischen Ausgabe, für die Forester das Ende etwas versöhnlicher gestaltet hat (der Film, in dem Rose deutlich älter, Charlie noch heruntergekommener ist, geht einen dritten Weg)
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The earthly paradise

The earthly paradise (1940)
Penguin (1962)

C.S. Forester: The earthly paradise
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Zuerst dachte ich, es wäre irgendeine Robinsonade, was bei Forester ja durchaus auch seinen Reiz hätte. Allmählich wurde mir klar, dass der Admiral, mit dem es die Hauptfigur Don Narciso Rich zu tun hat, niemand anderer ist als Christoph Kolumbus. Und dann legt Forester offen, dass es sich um die dritte Reise des Entdeckers handelt.

Bei Wikipedia wird der Roman als Sachbuch geführt. Während die 1. Reise des Kolumbus gut dokumentiert ist (eine Abschrift der Logbücher ist erhalten), sieht es mit der dritten Reise anscheinend etwas anders aus. Wer mehr wissen will, als das, was Wikipedia bietet (die meisten Google-Fundstellen wiederholen nur Wikipedia), muß in alten Büchern forschen.

Ich gehe davon aus, dass Forester die meisten Figuren erfunden hat.

Trotzdem ... Er beschreibt sehr anschaulich, wie die Hidalgos (von "hijo de algo" = "Sohn einer Familie mit Besitz", was lt. Forester eher spöttisch gemeint war und wohl Leute bezeichnet, die nichts haben und nichts sind. Für mich steht das nicht im Gegensatz zu dem niederen Adel, dem die Hidalgos zugerechnet werden), auf nackte Frauen reagieren.

Was hat die Spanier dazu getrieben, Kolumbus immer wieder Reisen zu ermöglichen? Ihre Sucht nach Reichtümern, die durchaus auch mit ihrem (Aber-)Glauben zu tun hatte. Natürlich erfreut man sich am Glanz von Gold und Perlen, aber man kann damit auch Soldaten finanzieren, die das von dem Muslimen besetzte Heilige Land befreien sollen. Zumindest wird das in diesem Buch Kolumbus unterstellt.

Narciso Rich, ein Anwalt, der im Auftrag der Krone die Expediton begleitet, führt Erkundigungen an, unter anderem entdeckt er, dass es sich bei einer vermuteten Durchfahrt zwischen zwei Inseln um das Delta eines Flusses handelt. Der Fluss, den die Eingeborenen Orinoco nennen, ist zu groß, als das er eine Insel teilen könnte. Rich kommt zu der Einsicht, dass sie einen Kontinent erreicht haben. Und er erkennt, dass die Erde keine Bohnenform hat (mit der sich der Buch-Kolumbus die Ergebnisse schönredet), sondern tatsächlich Kugelgestalt - was nur Sinn macht, wenn sie größer ist als angenommen. Ist sie jedoch größer, dann muß das, was sie erkunden, ein neuer Kontinent sein.

Einige seiner Beobachtungen lassen ihn an unumstößlichen Wahrheiten (wie die, das Vögel aus Austern, das Perlen aus einem Lufthauch entstehen, was bei Plinius stehen soll, von mir aber nicht geprüft werden kann) zweifeln. Doch er weiß, dass er damit in Konflikt mit der Kirche gerät und auf dem Scheiterhaufen enden könnte, wenn er es nur laut äußerte.

Forester führt sehr schön aus, wie die regierende Intoleranz und Dummheit neue Erkenntnisse unterdrückt.

Im Moment bin ich beim Wiedersehen von Kolumbus mit seinem jüngeren Bruder. Dass es einen Aufstand gegen diesen Bruder gab, ist belegt. Zu den geschilderten Indianerverbrennungen (angeblich um ihrer Seele etwas Gutes zu tun) konnte ich nichts finden.


Im Folgenden wird Etliches nur gestreift. Es kommt zu einem Aufstand der Indianer (der schon im Ansatz scheitet, da den Indianern Gewalt völlig fremd ist) und zu Auseinandersetzungen zwischen den Spaniern. Schließlich wird Don Narciso Rich noch entführt, strandet auf einer einsamen Insel (na bitte), kann von ihr dank einiger Indianer entkommen, die er zwingt, ihn nach Haiti zu bringen - und fährt schließlich mit Kolumbus zurück nach Spanien, wobei dieser aufgrund des von Rich abgefassten und bereits nach Spanien gebrachten Berichts in Ketten geschlagen wird.

Die Spanier zerstören das Paradies, das sie eigentlich gesucht haben, da die Gier nach Gold stärker ist als alles andere. Ich frage mich, wie die Geschichte wohl verlaufen wäre, wenn die Besatzung der spanischen Schiffe, denen der Bounty ähnlicher gewesen wäre.

Gewalt gab es hier wie da, aber letztlich war den Engländern ihre Lust lieber als alles andere.

The earthly paradise ist kein Sachbuch. Es ist ein Roman, der den Entdecker und die Entdeckten durch die Augen eines Mannes sieht, der zunächst vollständig in der Gedankenwelt seiner Zeit gefangen ist, durch seine Erlebnisse immer mehr zu einem modernen Menschen wird - und letztlich doch ist wie alle anderen in seiner Umgebung (da er den Indianern seinen Willen aufzwingt).

Man fragt sich, ob Rich nach seiner Rückkehr nach Spanien mit seinem dortigen Leben wieder zurecht kommen wird, erhält darauf aber keine Antwort.

The earthly paradise schwächelt zwar am Ende etwas, lässt jedoch die Zeit der ersten Entdeckungsreisen lebendig werden.


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Feuersturm im Pazifik

The man in the yellow raft (1966)
Heyne (1977)

C.S. Forester: Feuersturm im Pazifik
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Posthum erschiene Zusammenstellung mehrer Artikel um den Seekrieg. Ein Großteil der Geschichten beschäftigt sich mit der USS Boone.
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Die letzte Fahrt der Bismarck

The Last Nine Days of the Bismarck / Hunting the Bismarck (1959)
Signum (?)

C.S. Forester: Die letzte Fahrt der Bismarck
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Die Bismarck war ein Schlachtschiff der Nazis. Auf ihrer ersten und einzigen Feindfahrt versenkte sie durch einen Zufallstreffer, der an die Zerstörung des Todessterns denken lässt, das Schlachtschiff Hood. Danach wurde das Schiff von der britischen Flotte gejagt und wenige Tage später vernichtend geschlagen und versenkt.

Bei dem Büchlein handelt es sich nicht um ein Fachbuch, auch wenn die immer wieder eingestreuten Karten das denken lassen. Es ist ein Roman. Forester nimmt die tatsächlichen Ereignisse und füllt sie mit eigenen Personen und den Hauptakteuren in den Mund geschobenen Dialogen auf.

Die Hauptakteure bekommen keinen eigenen Charakter, dadurch verhindert Forester, dass z.B. Kapitän Ernst Lindemann und Admiral Günther Lütjens sympathisch werden. Wenn man die Fotos der beiden im Web anschaut, muß man schon ziemlich krank (oder nah mit ihnen verwandt sein) um Sympathie für die beiden entwickeln zu können.

Forester gelingt es, den Seekrieg auch für Landratten nachvollziehbar zu machen.


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Plain Murder

Plain Murder (1930)
Triad Mayflower (1978)

C.S. Forester: Plain Murder
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Drei Angestellte einer Werbeagentur wurden von ihrem direkten Vorgesetzten dabei erwischt von einem Kunden Bestechungsgelder angenommen zu haben. Er droht, sie an den obersten Boss zu melden - der sie ganz sicher entlassen wird. Charlie Morris sieht nur einen Ausweg: den Vorgesetzten ermorden.

Im Schutze der Guy Fawkes Feierlichkeiten (also am 05. November) wird der Chef erschossen.

Als einer der drei Verschwörer durchzudrehen droht, wird auch er beseitigt.

Ich stecke noch mitten in der Lektüre.

Das erste Kapitel quält sich etwas dahin, dann findet Forester zu seiner Form. Charlie Morris kennt keine Gewissenqualen, sobald er sich selbst in Gefahr sieht. Für ihn zählt nur er selbst - und das ermöglicht ihm, ohne Gewissensbisse zu entscheiden, ob andere Menschen leben dürfen oder sterben müssen.

Mittendrin, so um Kapitel 10 herum, ändert sich plötzlich der Tonfall der Erzählung. Bis dahin hatten wir es mit einem neutralen Erzähler zu tun. Dann jedoch fängt der Erzähler an, die Geschichte zu kommentieren. Fast erscheint es, als hätte Forester gefürchtet, man könne ihm Sympathien für seine Hauptfigur unterstellen und müßte diesen Eindruck richtigstellen.

Im Moment deutet sich an, dass Morris auch seinen zweiten Komplizen aus dem Weg schaffen wird, wobei der sich bewusst ist, dass Morris vor nichts zurückschrecken wird.

Ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht.


Oldroyd, der Exkomplize wird immer mehr zu einem Problem für Morris. Er ist faul und unfähig, droht sich zum Kronzeugen zu machen.

Gleichzeitig verliebt Morris sich in die Tochter des Chefs - und seine Frau teilt ihm mit, dass sie ein drittes Mal schwanger ist. (Das Morris seine eigenen Kinder nicht liebt, zeigt Forester sehr eindringlich und dem Charakter angemessen. Auch in diesem Bereich sieht Morris sich immer im Recht).

Zwei Menschen müssen sterben, damit er glücklich weiterleben kann. Er versucht seinen Mitarbeiter zu töten, was zweimal mißlingt, wobei Oldroyd sich jedes Mal klar ist, dass er nur knapp entronnen ist. Dann stellt Morris den Mord am Kollegen zurück und wendet sich seiner Frau zu.


Durch einen dummen Zufall erfährt Oldroyd, dass sich das Verhalten von Morris gegenüber seiner Ehefrau geändert hat. Ein Verdacht keimt in ihm auf ...

Das Ende des Romans hat sich für mich bereits vor diesem Zufall abgezeichnet.

Aus heutiger Sicht mag man den Roman als Milieuschilderung (er spielt in seiner damaligen Gegenwart) abtun. Damals war die psychologische Einsicht in die Charaktere durchaus ungewöhnlich. Forester hat es geschafft, einen spannenden, realistischen Roman zu schreiben, in dem man viele Personen aus dem eigenen Umfeld wieder zu erkennen glaubt.

Sicher nicht eines seiner größten Werke, aber durchaus lohnend.


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Tod den Franzosen!

Death to the French (1933)
Ullstein (1988)

Forester
1810 - In Portugal kämpfen die Truppen Napoleons und Wellingtons. Matthew Dodd wird von seinem Regiment abgeschnitten. Monatelang muß er sich allein durchschlagen.

Auch wenn Forester sich einen Engländer als Helden ausgewählt hat, so vergisst er nicht, dass auch die Franzosen Menschen sind. In einem grandios inszenierten Hin- und Her reiben sich die Portugiesen auf der einen, die Franzosen auf der anderen Seite auf - und jeder Tod hinterlässt ein schales Gefühl, da letztendlich jeder Tod völlig willkürlich und sinnlos ist.
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Stolz und Leidenschaft

The gun (1933)
Rororo (ca. 1960)

Forester
Der vorliegende Roman spielt während der Napoleonischen Besatzung Spaniens. Eine alte Kanone wandert von einer Hand zur anderen, stürzt dabei jeden, der mit ihr zu tun hat ins Unglück.

Ein Buch ohne einen Helden. Faszinierend, aufregend, realistisch.
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Gardner F. Fox

Iron Lover

Iron Lover (1959)
Avon (1959)
Gardner Francis Fox
20.05.1911 - 24.12.1986

Fox: Iron Lover
Sword and Sorcery-Roman. Ich mag das ganze Sujet nicht und hätte das Buch sicher nicht gekauft, wenn ich nicht den Autor gekannt hätte. Gardner Fox ist einer der fleißigsten DC-Comics-Autoren, der so gut wie jeden der prominenten Helden dieses Verlags mit seinem Talent geadelt hat, Justice Society, Justice League, Flash und Green Lantern fallen auf Anhieb ein.
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Heinrich Fraenkel & Roger Manvell

Der 20. Juli

The July Plot/The men who tried to kill Hitler (1964)
Ullstein (1969)
Heinrich Fraenkel 28.09.1897 (Lissa, Polen) - 1986
Roger Manvell * ??.10.1909 - 1987
Mit einem Vorwort von Wolf Graf von Baudissin.

Fraenkel/Mangell
In die Tiefe gehende Darstellung der mit dem 20. Juli 1944 verknüpften Personen und Ereignisse.

Sehr zu empfehlen.
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Dick Francis


Anne Frank

Das Tagebuch der Anne Frank

Het Achterhuis (1942-1944)
Fischer (1973)

Frank
Nein, ich habe dieses Buch nie gelesen. Ich wollte es, aber bis heute bringe ich es nicht fertig. Für mich sind Tagebücher ganz intime Dinge, die andere nichts angehen (ich weiß, viele Mütter denken da anders).
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Herbert W. Franke (Herausgeber)

Science Fiction Story-Reader 12

Science Fiction Story-Reader 12 (1979)
Anthologie.

Franke
Kurzgeschichten verschiedener Autoren, von denen mir die meisten ziemlich unbekannt sind. Hervorheben möchte ich aber an dieser Stelle:
Brian W. Aldiss: Aufzeichnungen aus einem Polizeistaat (Manuscript found in a police state - 1972). Wohl der bekannteste der hier präsentierten Autoren.
Rosemarie Voges: Olympia Männertrost (1979). Vorlage für ein sehr gutes Hörspiel, als es den SDR und damit Montagabends noch Hörspiele gab. Peter Voss sollte vor Scham ihm Erdboden versinken für das was er den Radiohörern angetan hat.
Dieter Hasselblatt: Du bist - ich bin. Dame, zwei Hunde, zwei Männer, eine Peitsche (1979). Auch er gehörte zu der Riege der SF-Hörspiel-Autoren.
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Peter Frankenfeld, Lonny Kellner-Frankenfeld

Opa lüg mal wieder

Peter Frankenfeld - Das war mein Leben (1988)
Ullstein (1988)

Peter Frankenfeld, Lonny Kellner-Frankenfeld: Opa lüg mal wieder
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Wenn man so alt ist wie ich, kennt man Peter Frankenfeld - wenn man jünger ist eher nicht. Das ist schade.

Zugegeben, ich habe Frankenfeld erst nach seinem Tod für mich entdeckt. Vorher war er der steife, immer nur sichtbares Playback singende Showmaster. Tatsächlich hat er hervorragende Sketche geschrieben und gespielt, die meist leider in irgendwelchen Clipshows untergehen.
Das Büchlein ist der erste (von drei Teilen) der (Auto-)Biographie. Teile hiervon sind von ihm geschrieben worden. Der größte Teil stammt aber von Lonny, seiner Ehefrau und kongeniale Partnerin in allem. Meine Frau könnte das nicht. Sicher könnte sie eine Biografie schreiben (sie hat eine Autobiografie verfasst), aber wir stellen immer wieder fest, dass sie ganz andere Dinge wahrnimmt als ich, dass ihr andere Dinge wichig sind - und ich belästige sie nicht mit Details meiner Vergangenheit (auch wenn ich davon vieles schriftlich festgehalten habe).

Das Büchlein beschreibt zuerst das Kennenlernen von Lonny und Peter, geht dann in Peters Vergangenheit, seine Zeit beim Zirkus, seine Zeit als Hotelpage, Maler und Angestellter sowie später Chef einer Werbeagentur, bevor er dann auf die Bühne findet - und vom Militär gefunden wird.


Das ist wirklich kurzweilig und sehr lustig. Dass Lonny ihn zu Beginn der Bekanntschaft nicht ausstehen konnte, kommt ziemlich überraschend. Dass sie beim Kennenlernen bereits verheiratet war ebenfalls. Und dass ihr Sohn aus der ersten Ehe stammt ebenfalls, denn ich war immer der Meinung, dass er Peter Frankenfeld sehr ähnlich sieht.


Ich gestatte mir ein kleines Zitat, das einen Dialog zwischen Lonnys erstem Mann und Peter Frankenfeld wiedergibt.

"Weshalb willst du nicht heiraten?"
"Weil ich nicht die Frau heiraten kann, die ich heiraten würde, falls ich ... "
"Was ist mit der?"
"Sie ist schon verheiratet."
"Mit wem?"
"Mit dir."


Klasse!


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Freddie Frinton

Dinner for One

* 17. Januar 1909 (Grimsby, Lincolnshire) - † 16. Oktober 1968 (London)
Dinner for One (1985)
Nemo Press (1985)

Freddie Frinton
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Eigentlicher Autor des Stücks ist Lauri Wylie, aber seine einzig gültige Ausprägung erhielt es durch Freddie Frinton.

Das Stück (hier: gerademal 4,5 Seiten) ist ein Klassiker, das Vorwort von Heinz Dunkhase interessant, der den Hauptteil des Büchleins umfassende Artikel von Prof. Peter Serebriakow ist quälend langweilig und uninteressant. Wo man Informationen erwartet hätte (es gibt mehrere TV-Dokus, die das liefern, was man hier erwartet hätte), findet man nur Geschwafel. Wer Informationen zum Stück sucht ist bei Wikipedia* besser aufgehoben.
Mail an Ralf H.





Max Frisch

Homo faber

Homo faber (1957)
Suhrkamp (1977)

Frisch
Ich habe keine Ahnung mehr, worum es in diesem Buch geht. Ich weiß nur noch, dass es mich damals, als wir es in der Schule durchnahmen, maßlos gelangweilt hat.

Bis heute konnte ich mich nicht aufraffen, es noch einmal zu lesen.


Ingeborg Bachmann und Max Frisch.

Mail an Ralf H.