Tim im Kongo
Tintin au Congo
Skript:Georges Remi (Hergé)Tintin au Congo
Pencils:Hergé
Inks:Hergé
Originalfassung in: Le Petit Vingtième
Erstverkaufstag: 5. Juni 1930 - 18. Juni 1931
Diese Fassung stammt aus dem Jahr 1975.
1992 Die Abenteuer von Tim und Struppi [1]
1999 Hergé Werkausgabe 2
2013 Die Abenteuer von Tim und Struppi [1]
Erstverkaufstag: 5. Juni 1930 - 18. Juni 1931
Diese Fassung stammt aus dem Jahr 1975.
1992 Die Abenteuer von Tim und Struppi [1]
1999 Hergé Werkausgabe 2
2013 Die Abenteuer von Tim und Struppi [1]
- Es ist schon viel geschrieben worden über diesen Band. Er ist rassistisch - ja. Er gehört zu den schlechteren Bänden - ja. Aber er ist nun mal der Übergang von einer furchtbaren Serie zum Klassiker.
- Es gibt widerliche Stellen - darunter natürlich vieles, was in Zusammenhang mit Schwarzen gesagt und gezeigt wird. Die Nashorn-Episode wird immer wieder erwähnt. Aber: Tim tötet einen Affen, zieht im das Fell ab und verkleidet sich selbst mit dem Fell. Widerlich.
- Für Komplettisten (wie mich), alle anderen können auf diesen Band verzichten.
- Hergé hat die Geschichte für die Farbausgabe stark gekürzt (1946 - von 112 auf 62 Seiten), die Episode mit dem Nashorn wurde in den siebziger Jahren neu gefasst und dabei alles, was auf Kolonialismus hindeutet entfernt.
- Das erste Bild der Geschichte ist sehr interessant, denn es wurde für die Neufassung stark bearbeitet: Quick und Flupke (Stups und Steppke) stehen rechts und links von Tim, Hergé steht hinter dem Reporter, Edgar P. Jacobs (der als Kolorist begonnen hat, aber einen sehr starken Einfluss auf die Entwicklung von Tim und Struppi hatte. Ob Hergé die Farbfassung der Geschichte alleine gezeichnet hat oder ob er auch zeichnerisch tätig war, ist mir nicht ganz klar. Ab Die sieben Kristallkugeln steht seine zeichnerische Mitarbeit fest). Außerdem sind im Hintergrund Schulze und Schultze zu sehen, die tatsächlich erst in König Ottokars Zepter eingeführt wurden.
- Warum Tim ausgeschaltet werden soll, ist lange Zeit nicht klar. Schließlich wird Al Capone als Grund genannt. Der soll seine eigenen Geschäfte durch Tim bedroht gesehen haben. Als Hergé mit der Geschichte begann war Capone auf dem Höhepunkt seiner Macht, als die Geschichte endete, war Capone schon wegen Steuerbetrugs angeklagt. Ein halbes Jahr später wurde er verurteilt.
- Erschreckend finde ich nicht nur die Darstellung der Afrikaner (charakterlich, über die zeichnerische Darstellung kann man geteilter Auffassung sein) sondern auch das Fehlen von Frauen. In Menschenmengen sind Frauen zu sehen, aber alle Handlungsrollen sind Männer. Ich weiß nicht, ob und das etwas über Hergé sagt.
- Tim setzt einen Magneten ein, um Pfeile abzulenken. Woher die ach so primitiven Eingeborenen Pfeilspitzen aus Eisen nehmen, ist mir nicht so recht klar. Angespitzte Stöcke oder auch Pfeilspitzen aus Stein wären plausibler gewesen - nur hätte dann der Gag nicht funktioniert.
- Tim im Kongo ist meilenweit entfernt von der Qualität, die die Serie später hatte. Tim ist keine wirklich sympathische Figur, aber auch nicht weit genug von der Wirklichkeit entfernt, dass man ihm alles verzeihen kann. Der Band ist zeichnerisch ganz okay, aber letztlich - wie schon gesagt - nicht zu empfehlen.